· Kinderzahnheilkunde
Keine Endodontie an verfärbten Milchschneidezähnen nach Trauma
| Die DGET empfiehlt Milchzähne, die sich nach einer Dislokationsverletzung dunkel verfärbt haben, so zu belassen. Sofern keine klinischen und radiologischen Symptome vorhanden sind, sei eine Wurzelkanalbehandlung allein aufgrund der Verfärbung nicht ratsam. [1] |
Die Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) stützt sich dabei auf eine klinische Langzeitstudie aus Israel aus dem Jahr 2006. [2] Darin behandelten die Forscher 25 verunfallte und verfärbte Milchschneidezähne endodontisch und beobachteten die Situation bis zum Durchbruch der bleibenden Zähne nach. Die Kontrollgruppe bildeten 28 unbehandelte, verfärbte Zähne mit dem gleichen Nachbeobachtungszeitraum.
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wurzelbehandelte Zähne(n=25) | nicht behandelte, verfärbte Zähne (n=28) | Ereignis |
7 | 9 | Frühzeitige Extraktion |
5 | 6 | Früher oder verzögerter Durchbruch der entsprechenden bleibenden Zähne |
16 | 22 | Ektope Eruption der Nachfolgerzähne |
9 | 10 | Schmelzhypoplasie an den Nachfolgerzähnen |
Quellen
- [1] Kompaktempfehlung der DGET: „Sollten traumabedingt dunkel verfärbte Milchzähne behandelt werden?“, 12.01.2021, online unter iww.de/s5140
- [2] Holan G. Long-term effect of different treatment modalities for traumatized primary incisors presenting dark coronal discoloration with no other signs of injury. Dent Traumatol. 2006 Feb; 22 (1): 14‒7. doi.org/10.1111/j.1600-9657.2006.00346.x