· Fachbeitrag · Kinderzahnheilkunde
Praxistrend: Der Bedarf an spezialisierten Kinderpraxen wird noch steigen
| Trotz einer steigenden Zahl von kariesfreien Kindern ist eine Zunahme im Schweregrad der kariösen Destruktion bei einigen Kindern festzustellen. Dies erhöht den Bedarf an spezialisierter Kinderzahnheilkunde, da der Umfang der nötigen Sanierungen bei sehr kleinen Kindern viele Allgemeinzahnärzte überfordert. 2009 wurden zahnärztliche Sanierungen unter Narkose durch die Krankenkassen mit Kürzungen bei den Anästhesisten faktisch unmöglich gemacht. Eine Studie aus Greifswald belegt eindrucksvoll die Indikation dieser Sanierungen im Rahmen einer spezialisierten Kinderzahnheilkunde. |
Trends seit 1995
Die Analyse der Überweisungen an die Abteilung für Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde der Universität Greifswald zeigt Änderungen im Anforderungsprofil für spezialisierte Kinderzahnheilkunde auf: Im Lauf der Jahre ergab sich eine klare Altersverschiebung von der Gruppe der 12- bis 15-Jährigen mit mehrheitlich oralchirurgischem Therapiebedarf (38,7 Prozent / 1995) hin zu der Gruppe der 2- bis 5-Jährigen (39,7 Prozent / 2008) mit sehr hohem Kariesbefall ‒ was inzwischen eine der Kernkompetenzen der spezialisierten Kinderzahnheilkunde ausmacht.
Der Anstieg der von Karies betroffenen Zähne bei Überweisungspatienten von 1995 bis 2008 steht eindeutig im Gegensatz zu dem generellen Kariesrückgang in repräsentativen Untersuchungen, aber er untermauert die Polarisierung der Kariesverteilung: Der Anteil von kariesfreien Kindern hat zwar zugenommen, jedoch ist eine Zunahme im Schweregrad der kariösen Destruktion bei einigen Kindern zu verzeichnen.
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