· Fachbeitrag · „Chipping“
Keramikabplatzer: Monolithische Zirkonoxid-konstruktionen als guter Kompromiss
| Da Chipping bei Metallkeramikrestaurationen die schwerwiegendste Komplikation ist, rät Peter Rammelsberg, Heidelberg, Keramikverblendungen dort zu vermeiden, wo sie ästhetisch nicht nötig sind und Kronen auf Molaren nicht oder nur vestibulär zu verblenden. Monolithische Zirkonoxidkonstruktionen könnten sich hier zu einem guten Kompromiss entwickeln. |
Auffällig in der Heidelberger Studie war, dass keine einzige Fraktur eines Zirkonoxidgerüsts auftrat. Die CAD/CAM-Fertigung reduziert Schwankungen der Materialeigenschaften, die sonst durch individuelle Vorlieben des Technikers das Endprodukt negativ beeinflussen können. Monolithische Vollzirkonoxidbrücken werden als Ganzes eingefärbt und können nach dem Sintern zusätzlich bemalt werden ‒ dabei sind ästhetische Kompromisse unvermeidlich. Für die CAD-on-Technik mit Lithiumdisilikatverblendungen haben die Heidelberger Forscher im Laborversuch eine wesentlich niedrigere Chipping-Rate und eine höhere Belastbarkeit bei ungünstigen Scherkräften ermittelt.
Quelle
- P Rammelsberg: 95 % Erfolg und dennoch jede Menge Probleme ‒ mit Verbesserungsmöglichkeiten. ZWR 2012; 121(01/02): 50-51