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  • · Fachbeitrag · Fallbericht

    Selten, aber heftig: Osteonekrosen durch Herpes Zoster

    | Osteonekrosen gehören heutzutage zu den alltäglich diagnostizierten Krankheitsbildern. In den meisten Fällen ist eine vorausgegangene Bestrahlung oder Medikamenteneinnahme ursächlich für die Entstehung der Erkrankung. Herpes-Zoster-assoziierte Osteonekrosen sind hingegen extrem selten. MKG-Chirurgen der Kliniken Essen-Mitte berichten über einen Fall. |

     

    Kasuistik

    Ein 70-jähriger Patient mit einer stattgehabten Herpes-Zoster-Infektion im Mittelgesicht links 6 Wochen zuvor stellte sich nach einem spontanen Verlust der Zähne 24 und 25 vor. Bei der intraoralen Untersuchung zeigte sich ein freiliegender nekrotischer Knochen im Oberkiefer links. Die angrenzenden Zähne 23 und 27 waren in der Alveole beweglich und zeigten bei der Taschensondierung Tiefen von 9‒10 mm. Radiologisch fand sich ein osteolytisch veränderter Knochen mit Sequesterbildung regio 23 bis 26.

     

    Therapie

    Im Verlauf erfolgte die operative Revision mit Oberkieferteilresektion (linksseitig), Dekortikation, modellierender Osteotomie und Fistelexzision und plastischer Deckung. Die Kieferhöhle wurde nicht eröffnet, die Zähne 21, 23, 27 und 28 mussten extrahiert werden. In den Verlaufskontrollen zeigte sich der Patient schließlich beschwerdefrei bei reizlosen und dichten Wunden.