· Fachbeitrag · Glasionomerzemente
GIZ: Licht-Aushärtung und Nanofüllkörper mindern die Abrasion ‒ Schutzlacke nicht
| Der Haupteinsatzbereich der Glasionomerzemente liegt in der Kinderbehandlung und der provisorischen Versorgung kleinerer Defekte im permanenten Gebiss. Eine Studie an der Universität Erlangen-Nürnberg zeigt, dass es zwischen verschiedenen Glasionomerzementen deutliche Unterschiede im Abrasionsverhalten gibt. |
Neue Technologien wie lichtinduzierte Aushärtung und Nanofüllkörper scheinen einen positiven Effekt auf das Abrasionsverhalten zu haben. Die Verwendung eines Schutzlacks hat keinen protektiven Einfluss auf das langfristige Abrasionsverhalten, bietet jedoch Oberflächenschutz in der ersten Tragephase. Es zeigte sich, dass bei Kapselsystemen und einem Paste-Paste-Präparat geringere Porositäten auftraten als bei einem handgemischten Zement. Im Hinblick auf diese gewonnenen Ergebnisse sind Glasionomerzemente für eine Verwendung als permanentes Füllungsmaterial im kaulasttragenden Seitenzahnbereich nicht indiziert.
Die konventionellen Glasionomerzemente Equia® (106,90 µm ± 25,31 µm), ChemFil® (123,63 µm ± 27,32 µm) und Maxxion® R (206,82 µm ± 46,64 µm) zeigen signifikant höhere Abrasionswerte als alle anderen getesteten Materialien. Am besten schneidet in dieser Versuchsreihe das lichthärtende Material Ketac® N100 (32,89 µm ± 7,27 µm) ab, wobei dieses Material immer noch einen signifikanten Unterschied zu Amalgam (11,76 µm ± 9,05 µm) zeigt. Der Vergleich von Fuji® IX GP Extra und von Equia® mit aufgetragenem Lack zeigte, dass die Abrasion bei beiden Materialien bis 90.000 Zyklen etwa gleich verläuft. Nach 200.000 Zyklen jedoch unterliegt Equia™.
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