· Grenzflächenverbund
Neue Forschungsgruppe in der dentalen Materialwissenschaft
| Wie können Zahnrestaurationen ‒ z. B. Füllungen und Kronen ‒ länger halten? Eine neue Forschungsgruppe an der Charité/Universitätsmedizin Berlin und der Technischen Universität (TU) Berlin will dieses Thema mit materialwissenschaftlichen und zahnmedizinischen Ansätzen angehen. Ziel ist es, die Zusammensetzung und Struktur der Material-Gewebe-Grenzflächen und die auf sie ausgeübten Belastungen besser zu verstehen. |
Künstliche Grenzflächen weniger belastbar
In der restaurativen Zahnheilkunde werden synthetische Biomaterialien wie Keramik, Metalllegierungen und Verbundwerkstoffe verwendet, um beschädigte Zähne wiederherzustellen. Diese Materialien müssen starken und wiederholten Belastungen standhalten, damit sie über viele Jahre funktionsfähig bleiben. Die sichere Haftung am verbleibenden gesunden Zahnhartgewebe hängt von der Schaffung von „Grenzflächenzonen“ ab, dreidimensionalen Strukturen, die aus verschiedenen Verbindungsschichten unterschiedlicher Zusammensetzung, Mikrostruktur und Eigenschaften bestehen. Interzonen sind niemals so belastbar wie ihre natürlichen Gegenstücke. Dies ist einer der Gründe, warum Zahnrestaurationen oft früh versagen und sich lösen.
„InterDent“ erforscht die „Grenzzonen“
Aus einer Kooperation medizinischer Experten und Materialwissenschaftlern ist die neue Forschungsgruppe „InterDent“ entstanden. Zu den Partnern zählen auch das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), das Forschungszentrum für Energiematerialforschung und das Max-Planck-Institut für Kolloide und Grenzflächen (MPI-KG) in Potsdam. Die Forscher hoffen, über ein besseres Verständnis struktureller Schwächen der „Grenzzonen“ diese widerstandsfähiger machen zu können.
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