· Fachbeitrag · Keimreduktion
Kontaminierte Einheiten: Acti-Des-blue® zeigte sich dem Biofilm nicht gewachsen
| Eine Studie der Universität Greifswald untersuchte die Effektivität des Acti-Des-blue ® -Verfahrens zur Sanierung des kontaminierten Wasserreservoirs von Zahnarztstühlen. Als Fazit lässt sich ableiten, dass das Acti-Des-blue-Verfahren bei starker Biofilmbelastung der Dentaleinheiten nicht in der Lage ist, die mikrobielle Belastung so weit zu reduzieren, dass die Anforderungen der Trinkwasserverordnung eingehalten werden. |
Ein handelsübliches Sanierungsverfahren, das auf der „potenzialkontrollierten anodischen Oxidation“ (PAO) beruht und als „optimale umweltfreundliche Hygienelösung“beworben wird, wurde auf seine Effektivität untersucht. Bei dieser Methode wird durch ein kontrolliertes Redoxpotential Natriumhypochlorit und hypochlorige Säure gebildet. Das Ergebnis ist eine chlorarme Lösung, die in dieser Studie laut Herstellerangaben auf eine Verdünnung von 1:200 eingestellt wurde. Untersucht wurden sieben Behandlungseinheiten über einen Zeitraum von sechs Monaten.
Acti Des blue® konnte während dieser Studie nicht dazu beitragen, dass die Gesamtkoloniezahl und die Schimmelpilzbelastung dauerhaft unter die geforderten Grenzwerte sanken. Die Biofilmbesiedelung der wasserführenden Leitungen wurde nicht beseitigt. Auch die zweimalig durchgeführten Hochchlorungen änderten nichts daran. Damit ist das Verfahren unter den getesteten Bedingungen als nicht ausreichend wirksam anzusehen.
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