· Fachbeitrag · Materialkunde
PEEK als Implantatmaterial ‒ noch Schwächen bei der Anhaftung der Osteoblasten
| Der Hochleistungskunststoff PEEK wird auch für Implantate zunehmend als Alternative zu Titan und Zirkondioxid diskutiert. Doch bei der Anhaftung knochenbildender Osteoblasten ‒ wichtig für das Einwachsen des Implantats in den Knochen ‒ ist PEEK noch nicht gleichwertig. |
Bubik et al. bestimmten das Zellwachstum humaner Osteoblasten (knochenbildende Zellen) auf Polyetheretherketon (PEEK) im Vergleich zu Standardoberflächen aus Titan- und Zirkoniumdioxid. Auf Probekörpern der drei Materialien wurden humane fetale Osteoblasten (hFOB) gezüchtet, um die Zellvitalität, die Anhaftung am Werkstoff und andere Parameter zu bestimmen. Zelladhäsion und Vitalität waren auf PEEK-Oberflächen im Vergleich zu den Kontrolloberflächen reduziert. Zwischen den Titan- und Zirkonoxid-Oberflächen konnte kein signifikanter Unterschied beobachtet werden. [1]
PRAXISHINWEIS | Reintitan und Zirkonoxid sind in der vorliegenden Untersuchung im Hinblick auf die zellulären Parameter als gleichwertig anzusehen. Hingegen erscheinen bei PEEK aufgrund der reduzierten Zelladhäsion und Vitalität ‒ vor allem für zukünftige osseointegrative Anwendungsgebiete ‒ Untersuchungen mit modifizierten Oberflächen sinnvoll. Eine Möglichkeit könnte u. a. die Oberflächenbeschichtung des PEEK mit Keramik oder mit Titanoxid sein, wie sie bei Titanimplantaten schon erfolgreich erforscht ist. [2] |
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