· Fachbeitrag · Materialkunde
Totalprothesen: Palajet-Verfahren zeigt die kleinsten dorsalen Randspalten
Bei Materialtests an der Berliner Charité konnten keine signifikanten Unterschiede der Dimensionsstabilität zwischen beiden Prothesen-Kunststoffen FuturaGen/Unipress (Schütz Dental) und PalaXpress/Palajet (Heraeus Kulzer) festgestellt werden. Signifikanten Einfluss hat jedoch die Wahl des Polymerisationsverfahrens: Hierbei zeigten die mit dem Palajet-System hergestellten Probekörper nach dreiwöchiger Wasserlagerung die kleinsten dorsalen Randspalten.
Ziel der Untersuchung war ein Vergleich der Dimensionsänderung zweier kaltpolymerisierender Prothesenkunststoffe aus Polymethylmethacrylat bei Verwendung von drei verschiedenen Herstellungssystemen. Zur Vermessung des dorsalen Randspalts wurden insgesamt 60 zahnlose Prothesenbasen aus den zwei Kaltpolymerisaten mit ihrem dazugehörigen System, FuturaGen/Unipress (Schütz Dental) und PalaXpress/Palajet (Heraeus Kulzer), hergestellt. Jeweils zehn Basen eines der beiden Kunststoffe wurden dazu mit dem Unipress-System, dem Palajet-System bzw. per Fließtechnik gefertigt und über mehrere Wochen Lagerung wiederholt vermessen. Zum einen wurde der dorsale Randspalt betrachtet, der maßgeblich für den Halt einer totalen Oberkieferprothese verantwortlich ist. Zum anderen wurde die Veränderung der Okklusion durch vertikale und horizontale Vermessungen untersucht.
PraxistipP | |
Beim Palajet-Verfahren (Heraeus Kulzer) wird das angemischte Kaltpolymerisat in einem Druckluft-Injektionsgerät in die Küvette hineingepresst. Durch die Injektion von unten nach oben erfolgt ein gleichmäßiges blasenfreies Befüllen. |
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