· Fachbeitrag · Metall- versus Keramikbrackets
Keramikbrackets zeigen deutlich weniger Biofilm-Besiedelung
| Im Rahmen der festsitzenden kieferorthopädischen Behandlung kommen heute routinemäßig Metall- und Keramikbrackets zur Anwendung. Das Ziel einer Untersuchung an der Universität Hannover war es, die Biofilmbildung auf den beiden Materialien unter Langzeitbedingungen zu untersuchen. Unter dem Rasterelektronenmikroskop konnte gezeigt werden, dass Keramikbrackets unter klinischen Bedingungen eine signifikant geringere Langzeit-Biofilmadhäsion als Metallbrackets aufweisen. |
Insgesamt wurden 20 konsekutiv entbänderte jugendliche Patienten (6 männlich, 14 weiblich) in die Untersuchung einbezogen, die über einen Zeitraum von 18,9 ± 3,2 Monaten mit Metall- oder Keramikbrackets behandelt worden waren. Auf 12,5 ± 5,7 Prozent (3,3 ± 1,6 mm²) der Gesamtoberfläche der Metallbrackets wurde ein adhärenter Biofilm gefunden, während dieser bei Keramikbrackets nur auf 5,6 ± 2,4 Prozent (1,5 ± 0,6 mm²) der Flächen nachgewiesen werden konnte.
Quelle
- A P Demling et al.: Vergleich der Biofilmbildung auf Metall- und Keramikbrackets in vivo. 84. Wissenschaftliche Jahrestagung der DGKFO, Dresden, 21.-25. September 2011