· Fachbeitrag · Prothesen-Stomatitis
Nur zwei von zehn Haftcremes hemmen Candida albicans
| Hefepilze der Art Candida albicans zeigen eine Affinität zum Polyacryl der Prothesen und können zu Stomatitis an der darunter liegenden Mucosa führen. Von zehn getesteten handelsüblichen Haftcremes konnten lediglich zwei Produkte das Wachstum von Candida albicans signifikant hemmen. |
Candida albicans zeigt mit 60 bis 100 Prozent bei Prothesenträgern eine hohe Prävalenz. C. albicans-bedingte Erkrankungen ‒ etwa Stomatitis ‒ können entstehen, wenn eine schlechte Mundhygiene oder mechanische Traumata aufgrund schlecht sitzender Prothesen vorliegen. In solchen Fällen besteht das Risiko einer Gewebepenetration durch den Pilz und anschließender Kolonisation in der Mucosa. Insbesondere bei immungeschwächten Patienten kann sich Candida albicans invasiv ausbreiten und zu ernsten Infektionen führen.
Nur zwei von zehn in der in vitro Vergleichsstudie von Sampaio-Maia et al. untersuchten Haftcremes hemmen signifikant das Wachstum von C. albicans. Die deutlichste Inhibition (95 Prozent) zeigte blend-a-dent®-Haftcreme (Markenname in Österreich und in der Schweiz: Kukident), während dieser Effekt bei Corega® geringer ausgeprägt war (37 Prozent). Die übrigen acht Produkte (Novafix®, Polident®, Protefix®, Steradent®, Aderyn®Puder, Corega®ultra Puder, Protefix®Puder und Corega®Strip) besaßen kein signifikantes Hemmpotenzial gegenüber C. albicans.
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