· Zemente
Neu bewertet ‒ die vergessenen Vorzüge der Glasionomerzemente
| Eine systematische Übersicht der Berliner Charité bewertet die Stärken und Schwächen der bewährten Glasionomerzemente (GIZ) neu. Zusätzlich identifiziert sie Übereinstimmungen in widersprüchlichen Hinweisen zur Existenz einer „Interphase“ zwischen GIZ und dem Zahn. |
Ausgewertet wurden 33 Studien, die Bilder der Übergangsschicht zwischen GIZ und Zahnsubstanz zeigten. 10 Studien zeigten die Existenz einer Interphasenschicht und 5 Studien quantifizierten die Schichtdicke (1‒15 μm). Diese „Interphase“ zwischen GIZ und Zahn entwickelt sich mit der Zeit. GIZ verbindet sich mit der Zahnhartsubstanz und bildet eine säureresistente Attachmentzone, die die Karieshemmung verstärken könnte. Eine gute Anhaftung ist auch bei komplizierter Oberflächenpräparation erkennbar. Im Allgemeinen zeigten die Studien meist intakte GIZ-Zahninterphasen mit nur einigen gerissenen Interphasen.
MERKE | Trotz vieler Vorteile hat GIZ nicht die besten mechanischen Eigenschaften, insbesondere die geringe Festigkeit. Dennoch scheint es eine gute Haftung an der Zahnhartsubstanz zu bieten. Aufgrund der Fluoridfreisetzung und der einfachen Anwendung bietet es eine kosteneffektive Behandlung, hauptsächlich für zervikale oder kleine (beginnende) Zahnkaries ‒ ideal für Patienten mit niedrigem Einkommen oder hohem Kariesaufkommen. |
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