· Fachbeitrag · Oralchirurgie
Antikoagulanzien: Bei oralchirurgischen Standard-Operationen nicht absetzen
| Um das steigende Risiko von Thromboembolien zu vermeiden, wird betroffenen Patienten empfohlen, die Antikoagulanzien auch während dentoalveolarer Operationen ‒ wie bei der Entfernung von Weisheitszähnen ‒ weiter zu nehmen. |
Die Untersuchung
Eine niederländische Studie verglich das Auftreten postoperativer Blutungen bei 103 Patienten, die Antikoagulanzien einnahmen (Testgruppe), mit weiteren 103 Patienten, die nicht auf blutgerinnungshemmende Medikamente angewiesen waren (Kontrollgruppe). 71 Probanden der Testgruppe nahmen Trombozytenaggregationshemmer, 32 Probanden nahmen Vitamin-K-Antagonisten. Die Patienten wurden postoperativ standardmäßig versorgt und jene, die Vitamin-K-Antagonisten einnahmen, bekamen unterstützend eine Mundspülung auf der Basis von Tranexamsäure.
Die Untersuchungsergebnisse
Keiner der Probanden aus den Gruppen 1 und 2 entwickelte eine ernsthafte Blutung nach oralchirurgischen Standard-Eingriffen (operative und nicht-operative Zahnentfernung, Wurzelspitzenresektion und Implantatinsertion) bei entsprechender Nachsorge. Bei 7 Patienten, die Antikoagulanzien einnahmen, wurden postoperativ leichte Blutungen beobachtet. Alle Blutungen konnten von den Patienten selbst durch Kompression mit Gaze kontrolliert zum Stillstand gebracht werden.
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