· Fachbeitrag · Oralchirurgie / Implantologie
Lebensbedrohliche Nachblutung nach Sinusbodenelevation
Der von Menzebach et al. präsentierte Fall stellt eine äußerst seltene, aber lebensbedrohliche Komplikation nach einem oralchirurgischen Routineeingriff dar: Eine Woche nach einem komplikationslosen Sinuslift in nasaler Intubationsnarkose trat bei einer Patientin eine lebensbedrohliche Blutung auf.
Bedingt durch die Tatsache, dass der Sinuslift zum Zeitpunkt der Notfalloperation bereits elf Tage zurücklag, wurde ein direkter kausaler Zusammenhang zunächst als unwahrscheinlich betrachtet. Da bestand der Verdacht auf eine posteriore Epistaxis als Folge der nasalen Intubation. Dieser Verdacht konnte durch eine vordere und hintere Rhinoskopie weder ausgeschlossen noch bestätigt werden.
In einer Notfalloperation wurde die Kieferhöhle revidiert und das Knochenersatzmaterial vollständig entfernt. Dabei stellte sich heraus, dass die Schneider-Membran im Rahmen des Sinuslifts vollständig von der Kieferhöhlenhinterwand abgelöst worden war. Der Grund für die diffuse massive Nachblutung aus dem Sinus maxillaris war eine überextendierte Denudierung der Schneider-Membran bis auf die Kieferhöhlenhinterwand.
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