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  • · Fachbeitrag · Oralchirurgie

    Odontogene Sinusitis - besser kein Clindamycin!

    | Eine odontogene Sinusitis sollte umgehend behandelt werden. Fremdmaterial und Fremdkörper sollten entfernt werden. Des Weiteren ist eine begleitende antibiotische Therapie zu empfehlen. Clindamycin besitzt keine gute Resistenzlage bei Erregern einer odontogenen Sinusitis. Deshalb empfiehlt es sich, beim Vorliegen einer ß-Lactam-Allergie auf Moxifloxacin zurückzugreifen. |

     

    Zahnmediziner der Universität zu Köln untersuchten in einer retrospektiven Studie die Krankheitsverläufe von 121 Patienten, die aufgrund einer odontogenen Sinusitis operativ saniert werden mussten. Antibiogramme der isolierten Erreger wurden hierbei ebenso ausgewertet wie OP-Berichte, Krankenakten, Arztbriefe, Verlaufsdokumentationen und röntgenologische Aufnahmen.

     

    In 69 von 121 Fällen ging der Erkrankung ursächlich ein dentoalveolärer chirurgischer Eingriff voraus (Extraktion, Augmentation, Implantatchirurgie). Ohne chirurgische Eingriffe in der unmittelbaren Vorgeschichte waren die von Oberkiefermolaren ausgehenden Infektionen die häufigste Ursache einer odontogenen Sinusitis. Insgesamt ließ sich bei 22,3 Prozent der Patienten ein mit Keimen besiedelter Fremdkörper in der Kieferhöhle auffinden.