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  • · Fachbeitrag · Oralchirurgie

    Parotidektomie: Scopolamin ist nicht nur bei Reisekrankheit hilfreich

    | Um der Bildung von Fisteln nach einer Parotidektomie vorzubeugen, hat im Rahmen einer Studie an der Universität Erlangen-Nürnberg die transdermale Applikation von Scopolamin ‒ einem starken Alkaloid, das natürlich in Pflanzen wie Bilsenkraut oder Tollkirsche vorkommt ‒ Wirkung gezeigt. |

     

    Bei Patienten mit gutartigen parotiden Tumoren war zwischen 2011 und 2016 eine partielle Parotidektomie vorgenommen worden. 274 Patienten von insgesamt 645 erhielten Scopolamin perioperativ, wovon deutlich weniger Probanden anschließend von einer Fistelbildung betroffen waren als bei der Vergleichsgruppe ohne Behandlung.

     

    Dabei wurden relativ wenig unerwünschte Nebenwirkungen dokumentiert. Die Ergebnisse sind nach Auffassung der Autoren sehr ermutigend, wobei die Berücksichtigung der Kontraindikationen und das Wissen um potenzielle Nebenwirkungen wegweisend für eine erfolgreiche Anwendung sind.