· Fachbeitrag · Oralchirurgie
Zystektomie mit Augmentation: Heilung schneller, aber langfristig nicht besser
| Für die Behandlung von ausgeprägten Kieferzysten gibt es keine einheitliche Therapieempfehlung. Bis heute ist die Zystektomie ohne Zusatz von Knochenersatzmaterialien die Standardtherapie. In den ersten zwei bis drei postoperativen Jahren nach einer Zystektomie scheint eine begleitende Augmentation eine schnellere knöcherne Heilung zu begünstigen. Das belegt eine Studie der Universitätszahnklinik Wien. |
Gründe für die Augmentation
Da die Zyste kontinuierlich oder schubweise durch hydrostatischen Druck wächst, bewirkt diese eine Knochenresorption durch osteoklastische Vorgänge. Ungünstig für die Knochenregeneration wirkt sich auch ein fortgeschrittenes Alter der Patienten aus. Vor allem bei größeren Zysten (ab einem Ausmaß von etwa 3 cm Durchmesser) kann es sein, dass keine vollständige Verknöcherung des gesamten Knochendefekts erreicht wird. Hier kann zusätzlich Knochenersatzmaterial oder Eigenknochen des Patienten in den entstandenen Defekt eingebracht werden, wovon man sich einen rascheren Heilungsverlauf verspricht.
Untersuchung an der Universitätszahnklinik Wien
An der Universitätszahnklinik Wien wurden zwei Therapieoptionen verglichen. Untersucht wurde, ob es einen radiologischen Unterschied zwischen einer Zystektomie ohne Augmentation und einer Zystektomie mit begleitender Augmentation gibt. Die häufigste Zystenart war mit 80 % die radikuläre Zyste. Der Oberkiefer war öfter von Zysten betroffen als der Unterkiefer.
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