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  • · Fachbeitrag · Sekundärkaries

    Antibakterielle Wirkung von Kompositen: viele Versuche, keine Belege

    | In der Literatur sind zahlreiche Ansätze zur Entwicklung von Adhäsiven und Kompositen mit antibakteriellen Eigenschaften beschrieben. Doch bislang gibt es zu keinem Produkt klinische Belege einer kariesprotektiven Wirkung, dämpft Priv.-Doz. Dr. Dr. Stefan Rüttermann, leitender Oberarzt an der Universität Düsseldorf, die Erwartungen. |

     

    Komposite können Fluoride in verschiedenen Zustandsformen enthalten. Dazu zählen wasserlösliche Fluoridsalze, herauslösbare Gläser (auch Kompomere) oder an die Matrix gebundene organische Fluoride. Des Weiteren können Komposite und Adhäsive antibakterielle Wirkstoffe (zum Beispiel Chlorhexidin) abgeben, was unter Umständen zu einer Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften führt. Auch können sie dauerhaft polymerisierbare bzw. vorpolymerisierte antibakterielle Zusätze enthalten, die ihre Wirksamkeit wiederum nicht in der Umgebung der Füllung zu entfalten vermögen.

     

    Zukünftige Studien müssen die antibakterielle Wirkung von Kompositen ­unter Beweis stellen, da die Relevanz solcher Materialien aufgrund des ­gewichtigen Anteils der Sekundärkariestherapie an der zahnärztlichen Tätigkeit als sehr hoch einzustufen ist, fordert Rüttermann in der „Quintessenz“.

     

    Quelle

    • Rüttermann S. Antibakterielle Wirkung von Kompositen. Quintessenz 2013. 64 (7): 799-806
    Quelle: Ausgabe 08 / 2013 | Seite 13 | ID 42234074