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  • · Fachbeitrag · Biologische Therapie

    Replacement Therapy bei Parodontitis: Probiotische Bakterien direkt in die Zahnfleischtasche

    | Bei der Pathogenese einer Parodontitis haben schädigende Keime die Oberhand, nützliche Bakterien sind hingegen reduziert oder fehlen ganz. Der konventionelle therapeutische Ansatz ist, die pathogenen Keime subgingival zu eliminieren. Nach kurzem Erfolg beobachtet man nach einigen Wochen jedoch oft eine Rekolonialisierung, wenn auch mit einer geringeren pathogenen Keimdichte. Aber auch aggressivere Keime können „nachwachsen“. |

     

    Lokale Therapie mit probiotischen Bakterien zeigt Potenzial

    Erste Studien haben laut der Analyse eines indischen Forscherteams gezeigt, dass die lokale Bakteriotherapie mit probiotischen Keimen ein großes Potenzial im Hinblick auf Plaquemodifikation, Halitosis und Veränderung der anaeroben Bakterienkulturen hat. Auch klinische Parameter wie die Reduzierung der Taschentiefe und der Blutung nach Sondieren, Attachmentgewinn und Minimieren von Entzündungszeichen können beobachtet werden.

     

    Behandlungen als Alternative oder Ergänzung zur Standardtherapie

    Probiotische Behandlungen könnten als Alternative oder Ergänzung zur Standardtherapie etabliert werden, plädieren Prof. Dr. N. D. Gupta und Kollegen. Dabei rückt vor allem die lokale subgingivale Applikation von Kommensalen in den Fokus der Forschungen. Das sind nicht schädliche Bakterien, die sich von Nahrungsrückständen ihres Wirts ernähren. So soll das natürliche Bakteriengefüge in der parodontalen Tasche auf sanfte Weise wieder hergestellt werden.

     

    Quelle

    • Gupta ND et al. Probiotic - An emerging therapy in recolonizing periodontal pocket. J Oral Biol Craniofac Res 2017; 7 (1): 72-73.

     

    Literatur

    Quelle: Ausgabe 06 / 2017 | Seite 12 | ID 44684471