· Fachbeitrag · Lasereinsatz
Parodontaltherapie: Grüner KTP-Laser kann Scaling und Rootplaning sinnvoll ergänzen
| Neben der Infektionskontrolle ist die Eindämmung der Krankheit oberstes Ziel einer Parodontaltherapie. Vorangegangene Studien zeigten, dass eine Lasertherapie zusätzlich zum Scaling und Wurzelglätten durchaus effektiv sein kann. Nun prüften Zahnmediziner aus der Türkei in diesem Zusammenhang die Wirksamkeit eines KTP-Lasers (KTP = Kaliumtitanylphosphat). |
24 Patienten mit einer unbehandelten Parodontitis wurden auf einer Seite der Mundhöhle konventionell behandelt (Scaling und Root planing = SRP), auf der anderen kam zunächst der KTP-Laser zum Einsatz, gefolgt von einer klassischen SRP-Behandlung. Zu Studienbeginn wiesen beide Gruppen keine Unterschiede auf.
Im Ergebnis zeigten die Lasergruppe wie auch die konventionelle Gruppe hinsichtlich der klinischen Parameter wie Bluten nach Sondieren, Taschentiefe und Attachmentlevel im Zeitraum bis zu zwölf Monaten deutliche Verbesserungen - wobei die Laser-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe die Taschentiefe noch deutlicher reduzieren und einen größeren Attachmentgewinn verbuchen konnte. Demnach eignet sich laut Dilsiz et al. der KTP-Laser als Ergänzung zur klassischen Parodontaltherapie aufgrund der nachhaltigen Verbesserungen, die dadurch erreicht werden konnten.
PRAXISHINWEIS | Das Laserlicht des KTP-Lasers ist grün mit einer Wellenlänge von 532 nm. Licht dieser Wellenlänge wird vom roten Hämoglobin besonders stark, von Wasser aber nur minimal absorbiert. |
Quelle
- Dilsiz A et al. KTP laser therapy as an adjunctive to scaling and root planing in treatment of chronic periodontitis. Acta Odontol Scand 2014; 72(8):681-686.
Abstract