· Fachbeitrag · Mundgesundheitsstudie DMS V
Vorwurf der DG PARO: Die Mundgesundheits-studie DMS V rechnet die Parodontitis schön
| Experten der Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. (DG PARO)kritisieren die Erfolgsmeldungen der Deutschen Mundgesundheitsstudie DMS V: Aufgrund der eingeschränkten Befundung der Studienteilnehmer wurde die Prävalenz der schweren Parodontitis systematisch unterschätzt: Statt ca. 10 Prozent zeigen ca. 25 Prozent der Bevölkerung eine schwere Erkrankung mit einem CPI >4! |
Kritik an der Systematik und der nur teilweisen Befundung
Trotz aller positiver Trends, die die DMS V zeigt, merkten die Experten der DG PARO kritisch an, dass bei Querschnittsstudien der direkte Vergleich ‒ hier der DMS V mit der DMS IV ‒ nicht möglich ist, weil eventuell andere Patienten untersucht wurden, erläutert Prof. Dr. Thomas Kocher, Greifswald. Auch kritisierten die Parodontologen, dass durch die Erhebungsmethode der DMS V der Teilbefundung eine Bewertung der wirklichen Krankheitsbelastung schwierig ist: Aus Ressourcengründen wurden in der DMS V nur zwölf Indexzähne an drei Flächen parodontal befundet.
DG PARO errechnet einen Korrekturfaktor
Auf Anregung der DG PARO, die sich für eine Vollbefundung aller Zähne ausgesprochen hatte, sich aber nicht durchsetzen konnte, wurden zumindest 79 Erwachsene und 99 jüngere Senioren voll untersucht, um Korrekturfaktoren zu errechnen. So korrigiert, erhöhen sich die Prävalenzen deutlich!
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