· Fachbeitrag · Parodontologie
Es muss nicht immer ein Implantat sein: Parodontitis erfolgreich behandeln
| „Heute werden zunehmend Implantate als Ersatz für parodontal vorgeschädigte Zähne genutzt ‒ ohne jedoch im Vorfeld das volle Potenzial der Zahnerhaltung auszuschöpfen. Im Klartext bedeutet dies, dass Zähne zu schnell gezogen werden“, beklagt Prof. Dr. Dr. Adrian Kasaj (Universität Mainz). Er gibt Tipps für eine erfolgreiche Parodontitistherapie. |
Kernstück: Wurzel reinigen und glätten
Das Kernstück jeder systematischen Parodontitistherapie bildet die nicht chirurgische antiinfektiöse Behandlung. Deren Ziel ist es, den supra- und subgingivalen Biofilm von der Wurzeloberfläche zu entfernen. Die Instrumentierung der Wurzeloberfläche (Scaling und Root Planning) kann dabei sowohl manuell mit Handinstrumenten als auch maschinell mit Ultraschallgeräten durchgeführt werden. Beide Methoden sind ähnlich effektiv, sodass der Zahnarzt je nach Vorliebe entscheiden kann. Zeitsparender ist die Behandlung mit einem Ultraschallgerät ‒ so Kasaj.
Unterstützung durch lokale Antibiose
Weiterhin empfiehlt der Mainzer Professor, in ausgewählten Fällen die mechanische Wurzeloberflächeninstrumentierung durch adjuvante antimikrobielle Therapiemaßnahmen zu unterstützen, da die mechanische Therapie bei tiefen Resttaschen und Furkationen allein oft nicht ausreicht. Eine Ergänzung der nicht chirurgischen Standardtherapie ist die Behandlung mit einem Lokalantibiotikum. Das ist z. B. Ligosan Slow Release®/Kulzer. Der Wirkstoff: Doxycyclin. Andere ähnliche Produkte wie Elyzol® oder Arestin® sind nicht mehr im Handel erhältlich.
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