· Fachbeitrag · Parodontologie
Ozontherapie: eine antimikrobielle Alternative ‒ allerdings mit Schwächen
| Ozon wirkt antimikrobiell durch die Zerstörung der Zellwände und Zytoplasmenmembranen von Bakterien und Pilzen. Es findet im Biofilmmanagement der kariösen Läsion seit geraumer Zeit Anwendung. Da das Anliegen der Parodontitistherapie und -nachsorge ebenfalls in der Reduzierung bzw. Eliminierung pathogener Bakterien besteht, kann hier die Ozontherapie eine weiteren Therapieansatz darstellen. Die allerdings wirkt nicht gegen alle parontopathogenen Bakterienstämme. |
Wissenschaftler der Universität Dresden zeigten in Labortests, dass Ozon in vitro eine antibakterielle Wirkung auf A. actinomycemcomitans und P. gingivalis hat. Deren Zahl wurde durch Ozon signifikant reduziert. Vielfach bestanden aber Unterschiede zwischen den Stämmen einer Spezies, merken Lorenz et al. an. [1]
Nach Meinung von Wissenschaftlern der Universität Bern könnte die Applikation von Ozon in Kombination mit mechanischen Debridement eine mögliche Alternative zum Goldstandard Chlorhexidin darstellen. Sie testeten die Verwendung des Prozone®-Geräts (W&H) an 23 hauptsächlich anaeroben parontopathogenen Spezies. Die meisten Stämme wurden komplett eliminiert, P. gingivalis und andere Aerobier reagierten sehr empfindlich auf Ozon. Vier der sechs potenziell „superinfizierenden“ Stämme (S. aureus, E. faecalis, E. cloacae, C. albicans) allerdings erwiesen sich als teilweise resistent. [2]
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