· Prothetik
Verkürzte Zahnreihe: Ersatz der Molaren nicht unbedingt notwendig
| Bringt ein herausnehmbarer Zahnersatz einen Nutzen, wenn es darum geht, nur Molaren zu ersetzen oder bedeutet er eher Schaden für die Restbezahnung? Prothetiker aus ganz Deutschland untersuchen seit über zehn Jahren das Konzept der verkürzten Zahnreihe. Neue Ergebnisse der multizentrischen „Verkürzte-Zahnbogen-Studie“ zur parodontalen Gesundheit der Restbezahnung liegen jetzt vor. |
Von 5er bis 5er
Der verkürzte Zahnbogen beschreibt ein Restgebiss bis einschließlich der beiden Prämolaren mit fehlenden Molaren. Eine Reihe von Studien haben bereits gezeigt, dass Patienten mit einer verkürzten Zahnreihe gut zurechtkommen können und ein Ersatz der Molaren nicht unbedingt angezeigt ist (Fueki und Baba 2017, McKenna et al. 2014, Olley et al. 2017).
Multizentrisch angelegte Studie
Die „Verkürzte-Zahnbogen-Studie“ (Randomized Shortened Dental Arch Study = RaSDA, Luthardt et al. 2010) untersucht seit 2010 in 14 universitären prothetischen Abteilungen in Deutschland die Frage, ob die fehlenden Molaren ersetzt werden sollten oder besser nicht. Die Forscher schlossen damals Patienten über 35 Jahre in die Studie ein, bei denen in mindestens einem Kiefer verkürzte Zahnreihen bis mindestens zum ersten Prämolar vorhanden waren. Eine Gruppe erhielt einen Ersatz der Molaren mit herausnehmbaren Modelguss-Prothesen (Behandlung A, n = 109), die andere Gruppe erhielt einen festen Zahnersatz mit Brücken und/oder Anhängern bis einschließlich zum zweiten Prämolaren (Behandlung B, n = 106).
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