· Fachbeitrag · Regenerative Therapie
Doxycyclin-Gabe: Kein deutlicher Einfluss auf die parodontale Heilung infraalveolärer Defekte
| Nach regenerativer Therapie infraalveolärer Defekte führt die zusätzliche Gabe von 200 mg Doxycyclin 24 Monate postoperativ nicht zu besseren klinischen und röntgenologischen Resultaten, berichten Parodontologen der Universitäten Frankfurt am Main und Heidelberg. |
Lasse Rölke und Kollegen verglichen die klinischen Ergebnisse 24 Monate nach regenerativer Therapie infraalveolärer Defekte mit oder ohne zusätzliche systemische postoperative Gabe von Doxycyclin: Bei 57 Parodontitis-Patienten wurde jeweils ein infraalveolärer Defekt (Tiefe ≥4 mm) regenerativ therapiert. Nach randomisierter Zuweisung erhielten die Patienten für sieben Tage postoperativ entweder 200 mg Doxycyclin/d oder Placebo. Vor und 24 Monate nach der Therapie wurden klinische Parameter (Sondierungstiefen: ST; vertikale Attachmentlevel: PAL-V) erfasst und standardisierte Röntgenbilder angefertigt.
In beiden Gruppen kam es zu Reduktionen der Sondierungstiefe (Doxycylin: 3,7±2,20 mm; Placebo: 3,4±1,7 mm), PAL-V-Gewinnen (D: 2,7±1,9 mm; P: 3,0±1,9 mm) und knöcherner Auffüllung der Defekte (D: 1.6±2.7 mm; P: 1.8±3.0 mm). Die Unterschiede zwischen beiden Gruppen waren jedoch klein und statistisch nicht signifikant (ST: p = 0,574; PAL-V: p = 0,696, knöcherne Auffüllung: p = 0,318).
Quelle
- Röllke L et al. Regenerative Therapie infraalveolärer Defekte mit und ohne systemische Antibiotikagabe. 24-Monatsergebnisse einer randomisierten, placebo-kontrollierten klinischen Arzneimittelstudie. DGParo-Jahrestagung 2013; Erfurt, 19.-21. September 2013