· Fachbeitrag · Wissenschaftliche Evidenz
Regenerative Chirurgie ‒ wie viel bringt die?
| Es muss klar hervorgehoben werden, dass viele der für die regenerative Parodontaltherapie auf dem Markt vorhandenen Materialien durch keine oder nur durch extrem schwache wissenschaftliche Evidenz gestützt sind, warnt Prof. Anton Sculean, Universität Bern. |
Die Daten aus der Literatur zeigen, dass die Anwendung von autologem Knochen, allogenen Materialien, Membranen oder biologisch aktiven Faktoren ‒ entweder alleine oder in Kombinationen ‒ eine parodontale Regeneration ermöglichen. Das kann zu einer signifikanten Reduktion der Sondierungstiefen, zu einem Gewinn an klinischem Attachment und zu einer Auffüllung der Defekte führen.
Langzeituntersuchungen mit einem Follow-up von fünf Jahren und mehr belegen klar, dass die regenerative Parodontaltherapie den Langzeiterhalt der Zähne verbessern kann. Eine korrekte Indikation, Patientenauswahl, saubere Operationstechnik sowie eine adäquate prä- bzw. postoperative Betreuung sind jedoch unabdingbare Voraussetzungen für den Langzeiterfolg, so Sculean.
Quelle
- Sculean A. Regenerative Chirurgie ‒ wieviel bringt die? ParoKnowledge, Kitzbühel, 30. Mai bis 1. Juni 2013
- Prof. Sculean ist Direktor der Klinik für Parodontologie an der Universität Bern, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie (SSP)