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  • · Fachbeitrag · Prozesskette

    CAD/CAM: Nicht jedes berührungslose optische Digitalisiersystem ist wirklich tauglich

    | Bei einem Vergleich von zehn berührungslos optischen Digitalisier­systemen zeigten neun der Systeme im Front- und Seitenzahnbereich „sehr gute“ bis „gute“ Ergebnisse. Lediglich die Systeme Digiscan ® mit Vorsatzlinse und 3Shape D 250 ® waren mit zu großen Messfehlern als „aus­reichend“ oder schlechter einzustufen. |

     

    Die Fertigung von indirektem Zahnersatz durch CAD/CAM-Technologie hat sich als Alternative zum konventionellen Herstellungsverfahren etabliert. An der Universität Ulm wurde mit Hilfe einer simulierten Prozesskette an neun Digitalisiersystemen und einer Systemmodifikation die Genauigkeit der digitalen Wiedergabe von Freiformflächen untersucht. Wenn man den Fertigungsfehler des CAD-Mastermodells (ca. ≤5 µm), den Fehler nach Abformung und Modellherstellung (ca. ±8 µm) den ≤100 µm klinischer Akzeptanz gegenüberstellt, resultiert eine Toleranz von ca. ±87 µm. Dieser Bereich sollte im Rahmen einer CAD/CAM-Prozesskette nicht überschritten werden, wenn der Randspalt innerhalb der ≤100 µm klinischer Akzeptanz liegen soll. Daher sind Digitalisierungsfehler über ±30 µm als kritisch zu betrachten, wenn man Fertigungsfehler bei der Herstellung CAD/CAM-gefertigter Kronen mit einbezieht.

     

    Die quantitative Auswertung der Daten zeigte unabhängig von der Zahnform mittlere Abweichungen von ±4 bis 41 µm für alle Systeme. Diese Streubreite erlaubte eine Einteilung der Systeme in „sehr gut“, „gut“ und „ausreichend“. „Sehr gut“ waren die Systeme Kavo Everest® und Etkon ES1®. Als „gut“ eingestuft wurden die Systeme 3Shape D 640®, ZENO Scan S100®, ODKM 97®, Lavascan®, LavascanST® und Digiscan®. „Ausreichend“ sind die Systeme Digiscan® mit Linse und 3Shape D 250®.