29.07.2010 | Festzuschüsse beim Zahnersatz

Die korrekte Abrechnung eines Mischfalls

In der Praxis kann eine Therapie gleichzeitig Elemente von Regelversorgungen, gleich- und andersartigem Zahnersatz enthalten. Ein derartiger Mischfall liegt vor, wenn in einer Zahnersatzversorgung neben einem andersartigen Zahnersatz gleichzeitig auch Regelversorgungen und/oder gleichartiger Zahnersatz vorkommen. Damit befasst sich dieser Beitrag.  

In Mischfällen erhält der Patient eine Rechnung über die Gesamtkosten, wenn bei Aufstellung des HKP mehr als 50 Prozent des vorausberechneten zahnärztlichen Honorars für andersartige Leistungen anfallen. In diesem Fall muss der Mischfall bereits bei der Einreichung zur Genehmigung mit dem „D“ für Direktabrechnung gekennzeichnet werden. Genehmigte Festzuschüsse für Mischfälle sind über die KZV abzurechnen, wenn mehr als 50 Prozent des vorausberechneten zahnärztlichen Honorars für Leistungen der Regelversorgung und/oder gleichartigen Versorgung anfallen. Nachfolgend zeigen wir, dass durch die Anhebung des Steigerungssatzes in der GOZ unterschiedliche Abrechnungswege entstehen können:  

Der Befund

B	f		k		k	k				kw	b	kw				f
	18	17	16	15	14	13	12	11	21	22	23	24	25	26	27	28
	48	47	46	45	44	43	42	41	31	32	33	34	35	36	37	38
B	f	k	k		kw	kw							kw	kw	x	f

Die Planung

R										KV	BV	KV
B	f		k		k	k				kw	b	kw				f
	18	17	16	15	14	13	12	11	21	22	23	24	25	26	27	28
	48	47	46	45	44	43	42	41	31	32	33	34	35	36	37	38
B	f	k	k		kw	kw							kw	kw	x	f
R			H		KV	KV							K	KH	E
TP					KV	KV							KV	KV	BV

Die Festzuschüsse

Befund Nr.	Zahn/Gebiet	Anzahl
2.1	22 - 24	1
2.7	22 - 24	3
1.1	44, 43, 35, 36	4
1.3	44, 43	2
3.1	UK	1

Hier ist die geplante Freiendbrücke zum Ersatz von 37 eine andersartige Versorgung. Die Berechnung erfolgt nach der GOZ. Die Brücke 22 - 24, vestibulär verblendet, sowie die vestibulär verblendeten Kronen 44, 43 werden als Regelversorgung eingegliedert. In dieser Versorgung liegt ein so genannter „Mischfall“ vor, denn neben einer andersartigen Versorgung soll in dieser Planung eine Regelversorgung eingegliedert werden.  

Berechnungsbeispiel 1