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  • 03.05.2010 | Prophylaxe

    Der Kariesdetektor ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode und analog abrechenbar!

    Der Kariesdetektor wird in der Kariesdiagnostik eingesetzt. Es handelt sich um eine Flüssigkeit, die kariös veränderte Zahnhartsubstanz mittels Farbstoff sichtbar macht. Im Rahmen der Kariesentstehung wird die Zahnhartsubstanz demineralisiert. Bei diesem Vorgang vergrößern sich die Poren des Zahnbeins durch Verlust an Mineralien. Die Inhaltsstoffe von Kariesdetektor dringen auf Grund der Molekülgröße nicht in gesunde Hartsubstanz, sondern nur in die erweiterten Poren kariös veränderter Zahnhartsubstanz ein. Somit schont der Kariesdetektor gesunde Zahnhartsubstanz und dient der Erkennung und Entfernung von Karies.  

     

    Zur Berechnung dieses Untersuchungsverfahrens steht weder im Bema noch in der GOZ eine Ziffer zur Verfügung. Da es sich um ein neues, nach 1988 entwickeltes Verfahren handelt, kann es analog gemäß § 6 Abs. 2 GOZ berechnet werden. Empfohlen wird die GOZ-Nr. 203. Es bleibt jedoch dem Zahnarzt überlassen, eine andere nach Art, Kosten- und Zeitaufwand gleichwertige Leistung in Ansatz zu bringen.  

     

    Bei der Erstattung treten allerdings manchmal Schwierigkeiten auf: Erstattungsstellen schließen die Anwendung von Kariesdetektor von der Beihilfefähigkeit aus - mit der Begründung, es würde sich um eine wissenschaftlich nicht anerkannte Methode handeln. Zahlreiche Studien belegen jedoch das Gegenteil: Sie beschreiben sie als wissenschaftlich gesicherte, medizinisch notwendige Maßnahme. Dazu einige Beispiele:  

     

    • Fluorescence-aided caries excavation (FACE) caries detector, and conventional caries excavation in primary teeth. Lennon AM, Attin T, Martens S, Buchalla W. Pediatr Dent. 2009 Jul-Aug;31(4):316-9,
    • Association between Staining by caries detector dye and the corresponding mineral density in detin caries. Sunago M, Nakashima S, Tagami J. Am J Dent. 2009 Feb;22(1):49-54,
    • Dentin caries zones: mineral, structure, and properties. Pugach MK, Strother J, Darling CL, Fried D, Gansky SA, Marshall SJ, Marshall GW, J Dent Res. 2009 Jan; 88(1):71-6,
    • Relationship between the color of carious dentin with varying lesion activity, and bacterial detection. Iwami Y, Hayashi N, Takeshige F, Ebisu S., J Dent. 2008 Feb; 36(2):143-51. Epub 2008 Jan 8,
    • Quantity of remaining bacteria and cavity size after axcavation with FACE, caries detector dye and conventional excavation in vitro. Lennon AM, Attin T, Buchalla W., Oper Dent. 2007 May-Jun;32(3):236-41.