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  • · Digitalisierung

    Massive Kritik am geplanten TI-Finanzierungskonzept

    Bild: ©geralt - pixabay.com

    | Die Zahnärzteschaft hat die geplante Finanzierung der künftigen Telematikinfrastruktur (TI) heftig kritisiert. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) reagierten auf die Änderungsanträge (s. u.) des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zum Krankenhauspflegeentlastungsgesetz (KHPflEG). |

     

    Die KZBV sieht die Zahnärzte vor vollendete Tatsachen gestellt, die angekündigte Partizipation der Zahnärzte bei der Digitalisierung werde durch die Änderungsanträge konterkariert. Die Änderungsanträge seien zudem ein rechtlich unbegründeter Eingriff in eine bestehende Vereinbarung der Selbstverwaltung. Der FVDZ sieht in den geplanten Änderungen eine fragwürdige Verknüpfung von stationärem und ambulantem Sektor: Das KHPflEG betreffe Krankenhäuser, die TI vor allem Niedergelassene. Zudem dürfte die vorab festgelegte Pauschale, so FVDZ-Digitalvorstand Zimmermann, kaum kostendeckend sein. Der FVDZ fordert daher u. a. eine regelmäßige Überprüfung mit garantierten Anpassungen an die tatsächliche Kostenentwicklung.

     

    MERKE | Die Änderungsanträge des BMG enthalten u. a. ein Finanzierungskonzept zur TI, das auch die Niedergelassenen betrifft. Demnach sollen die Zahnärzte die TI-Komponenten vorfinanzieren. Anschließend bekommen sie von den Krankenkassen über sechs Jahre eine monatliche Pauschale erstattet. Grundlage ist ein festes Budget, Inflation oder sonstige Preissteigerungen sind dabei nicht berücksichtigt. Mögliche Anpassungen der Finanzierung bestimmen die Kostenträger und das BMG allein ‒ ohne Beteiligung der Zahnärzte.

     
    Quelle: Ausgabe 01 / 2023 | Seite 2 | ID 48761810