30.05.2012 · Fachbeitrag · Der Praxisfall

Die Abrechnung einer Rezessionsdeckung und der Transplantation von Schleimhaut: Beispiele

| Die Rezessionsdeckung dient dem Schutz vor Wurzelkaries, vor überempfindlichen Zahnhälsen sowie der Wurzeloberfläche vor Abrasionen. Zur Rezessionsdeckung mittels Hautlappenplastik gibt es verschiedene Methoden, die sich durch Variationen der Schnittführung und Lappenverlagerungen in Kombination mit verschiedenen Transplantaten sowie Membranen in den letzten Jahren entwickelt haben. Die in der Praxis geläufigsten Verfahren sind das subepitheliale Bindegewebstransplantat, die regenerative Methode mit Membranen und die Transplantation von Schleimhaut. |

Beispiel 1: Rezessionsdeckung

Es gibt verschiedene Indikationen für eine Rezessionsdeckung. Häufig wollen Patienten optisch störende lange Zähne ästhetisch korrigieren lassen. Hierbei handelt es sich um Leistungen, die über das Maß der zahnmedizinisch notwendigen Behandlung hinausgehen und auf Verlangen erbracht werden. Sie werden nach § 1 Abs. 2 Satz 2 GOZ gekennzeichnet, schriftlich vereinbart und entsprechend auf dem Formular nach § 2 Abs. 3 GOZ ausgewiesen.

Laut Parodontose-Richtlinie Nr. 1 gehört die plastische parodontalchirurgische Rezessionsdeckung nicht zur vertragszahnärztlichen Versorgung. Grundsätzlich gilt, dass vor der Erbringung von außervertraglichen Leistungen eine schriftliche Privatvereinbarung gemäß § 4 Abs. 5 BMV-Z bzw. § 7 Abs. 7 EKV-Z zwischen dem Zahnarzt und dem Zahlungspflichtigen zu treffen ist.