· Fachbeitrag · Aktuelle Studie
Teures Gesundheitssystem: Bürokratie verschlingt ein Viertel der Kassenbeiträge
von Petra Meisel, Medienbüro Medizin (MbMed), Hamburg
| Das Gesundheitssystem wird für Patienten immer teurer und undurchsichtiger - die Krankenkassenbeiträge sind so hoch wie nie zuvor. Manch einer fragt sich, wie diese Kosten entstehen und wie viel effektive Leistung er für sein Geld noch bekommt. Diesen Fragen ging die Studie „Deutsches Gesundheitssystem auf dem Prüfstand - Kostenfalle Komplexität“ der Unternehmensberatung A.T. Kearney auf den Grund. Das Ergebnis: Nahezu ein Viertel aller Kosten entsteht durch aufgeblähte Verwaltungsapparate. Die Apotheken wirtschaften von allen Gesundheitsakteuren am besten. |
Hintergrund der Studie
Ziel der eigenfinanzierten Studie war es nach Angaben der Autoren, die Komplexität des Gesundheitssystems transparent zu machen, Kostentreiber zu identifizieren und die tatsächlichen Verwaltungskosten im deutschen Gesundheitswesen zu ermitteln. Konkret ging es dabei um die Frage: „Wie viel bleibt von einem Beitrags-Euro für Gesundheitsleistungen am Patienten übrig?“ Zwischen Juni und August 2011 befragte die Unternehmensberatung A.T. Kearney hierzu rund 6.000 Leistungserbringer wie niedergelassene Ärzte, Krankenhausärzte, Apotheker und Physiotherapeuten sowie Sanitätshäuser.
Hinweis | Die Studie der Unternehmensberatung A.T Kearney setzt bei den Verwaltungskosten an. Dabei unterscheidet sie Verwaltungskosten, die die Leistungserbringer selbst verursachen und solche, die durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) entstehen. Das Ergebnis: Die Verwaltungskosten liegen insgesamt mehr als viermal so hoch wie von der GKV angegeben.
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