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  • · Nachricht · Apothekenentwicklung

    DAV-Wirtschaftskonferenz: Situation der Apotheken wird 2022 schwieriger

    | Während der Pandemie haben Apotheken viele Sonderleistungen und Mehrarbeit erbracht, die sich auch auf die Betriebsergebnisse günstig ausgewirkt haben. 2022 fallen aber die positiven Einmaleffekte weg und die Kosten der Betriebe steigen. |

     

    „2021 war für die Apotheken ein Ausreißerjahr, weil sie im Laufe der Coronapandemie immer mehr Leistungen von Bürgertests über Digitalzertifikate bis zu Impfungen übernommen haben. Mehrarbeit und Sonderleistungen haben die Umsätze erhöht, aber damit ist dieses Jahr Schluss“, sagte Dr. Hans-Peter Hubmann, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands (DAV), anlässlich der digitalen DAV-Wirtschaftskonferenz vom 27.04.2022. „Wir kommen im Jahr 2022 zurück in den Normalbetrieb, der vor allem von der Arzneimittelversorgung im Rahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung geprägt ist. Der Anteil der Apotheken an den Leistungsausgaben der Krankenkassen ist langfristig rückläufig und liegt nur noch bei 1,9 Prozent. Zugleich machen aber steigende Energiekosten, die Inflation und wachsende Personalausgaben aufgrund neuer Tarifabschlüsse den Apotheken zu schaffen.“ Dass die Zahl der Apotheken weiter zurückgeht, mache die Situation nicht einfacher.

     

    Die Zahl der Apotheken ist im 1. Quartal 2022 mit 18.362 Betriebsstätten auf einem neuen Tiefstand angekommen. Die Zahl der Beschäftigten ist 2021 leicht auf 159.783 Frauen und Männer gesunken. Der Nettogesamtumsatz in den Apotheken stieg 2021 um 5,5 Prozent auf 59,93 Mrd. Euro. Dazu kamen einmalige Sonderumsätze für Coronaleistungen (u. a. Impfzertifikate, Impfstofflogistik, Bürgertests) in Höhe von 2,5 Mrd. Euro. Eine durchschnittliche Apotheke erwirtschaftete 2021 einen Nettoumsatz von 3,1 Mio. Euro und erreichte ein Betriebsergebnis von 211.000 Euro. Ein Drittel davon ist pandemiebedingter Sonderertrag, der 2022 wegfällt. Angesichts der steigenden Kosten ist für 2022 ein Betriebsergebnis zu erwarten, das nominal auf dem Niveau des Jahres 2014 liegt.

     

    Quelle

     

    Weiterführender Hinweis

    Quelle: ID 48264816