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  • · Fachbeitrag · Apothekenentwicklung

    Den Ertrag mittels der Brutto-Nutzen-Ziffer messen und das Portfolio der Apotheke analysieren

    von Dipl.-Math. Uwe Hüsgen, Essen, langjähriger Geschäftsführer des Apothekerverbands Nordrhein e.V.

    | Bei der Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs der eigenen Apotheke werden in der Praxis immer wieder grundlegende Fehler gemacht, weil Handels- und Aufschlagsspanne allein nicht aussagekräftig genug sind. Nicht berücksichtigt wird in diesem Zusammenhang unter anderem der Einsatz an Regalfläche und Kapital, der unbedingt Bestandteil einer betriebswirtschaftlichen Bewertung sein sollte. Dabei ist die sogenannte Brutto-Nutzen-Ziffer (BNZ) hilfreich und wichtig. Mit ihr lassen sich die Ertrags- und die Frequenzbringer bzw. die weniger lohnenswerten Artikel identifizieren. |

    Umsätze in der Apotheke

    Rund 17 Prozent des Apotheken-Umsatzes entfallen aktuell auf Produkte aus der Sicht- und Freiwahl, einschließlich der durch blaue (PKV-) und grüne Rezepte ausgelösten Abverkäufe solcher Produkte. Der Anteil am Gesamtrohertrag beträgt über 30 Prozent. Auf verschreibungspflichtige Fertigarzneimittel (Rx-FAM) entfallen aktuell rund 75 Prozent des Apotheken-Umsatzes, also in etwa das Viereinhalbfache; der Anteil am Gesamtrohertrag ist - mit weniger als 65 Prozent - dagegen (nur) etwa doppelt so hoch.

     

    MERKE | Der Festzuschlag für Rx-FAM wurde von 2004 bis heute gerade einmal um 3 Prozent (von 8,10 Euro in 2004 auf jetzt 8,35 Euro) erhöht. Dies hat in vielen Apotheken nicht gereicht, um die (inflationsbedingten) Kostensteigerungen der letzten zwölf Jahre aufzufangen, von notwendigen Ersatz- und Neuinvestitionen ganz zu schweigen.