· Fachbeitrag · Apothekenentwicklung
Disruptive Innovationen: Eine durchschlagende Idee für mehr Erfolg im Wettbewerb
von Thomas G. Stiegler, Geschäftsführer der Tom Holistico Gesellschaft für gesunde Kommunikation, Berlin
| Die Sortimente in den verschiedenen Apotheken sind bis zu 100 Prozent identisch. Unterscheidungen finden sich nur, wenn Apotheken auf Eigenmarken setzen, Hausmarken herstellen oder besondere Produkte anbieten, die es bei der Konkurrenz gegenüber nicht gibt. Erfolgreiche Apotheken der Zukunft werden hohe Alleinstellungsmerkmale aufweisen. |
Was versteht man unter disruptiven Innovationen?
Das Wecken versteckter Kundenbedürfnisse ist ein besonderes Merkmal der sogenannten disruptiven Innovationen. Diese sind ein Prozess, der in einer zunächst unscheinbaren Nische einer Branche beginnt. Mit einem neuen Geschäftsmodell werden Produkte oder Dienstleistungen entwickelt, die zunächst nur einen kleinen Teil von Kunden ansprechen. Dann gewinnt dieses Angebot an Fahrt, wird zu einem dominierenden Marktfaktor und verdrängt am Ende viele etablierte Unternehmen und ihre Produkte.
Diese Muster der Entwicklung disruptiver Innovationen hat Clayton Christensen, Professor an der Harvard Business School, schon vor rund 20 Jahren beschrieben und damit für Aufsehen gesorgt: Praktisch alle bahnbrechenden Technologiesprünge - wie zum Beispiel die Entwicklung von der Schreibmaschine zur Textverarbeitung am Computer oder von der Petroleumlampe zum elektrischen Licht - wurden von den Branchenführern verpasst. Es sind immer die kleinen und jungen Unternehmen, die auf eine neue Technologie setzen und damit alte Strukturen im Markt auseinanderreißen oder zerstören. Sie entwickeln eigene Märkte und schaffen ganz neue Geschäftsmodelle für ihre Branchen - so wie DocMorris den Versand im Apothekenmarkt etabliert hat.
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