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  • · Fachbeitrag · Apothekenentwicklung

    Großhandelskonditionen - alles eine Frage des Systems?

    von Geschäftsführer Alexander Mörsheim, Faust Apotheke, Eschweiler

    | Der Großhandelsmarkt setzt sich vor allem aus den klassischen Großhandlungen wie beispielsweise NOWEDA, Phoenix, Kehr, Sanacorp etc. zusammen, die im Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels e.V. (PHAGRO) organisiert sind. Seit Oktober 2013 ist mit „AEP direkt“ ein weiterer Großhändler im Markt unterwegs, der sich von den im PHAGRO organisierten klassischen Großhändlern maßgeblich unterscheidet. Hier treffen zwei Systeme aufeinander. Beide haben ihre Eigenheiten und unterschiedliche Vorteile. Welches System sollte der Apotheker also wählen? |

    Entwicklung der Großhandelskonditionen

    Das Jahr 2015 war bei den Großhandelskonditionen für viele Apotheken mit zahlreichen Änderungen verbunden. Nachdem sich die Konditionen vor allem im Bereich der verschreibungspflichtigen Medikamente im Jahr 2014 deutlich verbessert hatten, stellte sich Anfang 2015 eine Ernüchterung ein. Externe Gegebenheiten wie steigende Energiekosten, die Einführung des Mindestlohns sowie Skonto-Diskussionen wurden von den Großhändlern genutzt, um die Konditionen anzupassen. Fairerweise muss man hinzufügen, dass die Großhändler laut eigener Aussage innerhalb des im Jahr 2014 etablierten Konditionsgefüges nicht mehr profitabel arbeiten konnten. Somit war eine Anpassung vor allem der Konditionen für verschreibungspflichtige Medikamente aus Sicht der Großhändler unabdingbar.

    Der klassische pharmazeutische Großhandel

    Der klassische pharmazeutische Großhandel, wie ihn die Apotheker seit vielen Jahren kennen, sichert die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten. Die Apotheken erhalten pro Tag bis zu vier Lieferungen (drei Tages- sowie eine Nachtlieferung) mit den benötigten Medikamenten. Hierzu existieren mehr als 100 Auslieferungszentren in Deutschland. Neben der reinen Distribution der Medikamente ist der Großhandel für die Apotheken auch Ansprechpartner bei beispielsweise pharmazeutischen Fragen und besetzt betriebswirtschaftliche Themen, die in einer Apotheke meist nicht erfüllt werden können.