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  • · Fachbeitrag · Apothekenentwicklung

    Schwerpunktapotheke Kinderwunsch: Verhelfen Sie Ihren Kunden zum gewünschten Nachwuchs

    von Katharina Münster, Medienbüro Medizin, Hamburg, www.mbmed.de 

    | Bei vielen Frauen kommt im Laufe des Lebens der Wunsch nach einem Baby auf. Für einige geht dieser ohne große Probleme rasch in Erfüllung. Andere benötigen etwas mehr Zeit und vielleicht einige Planungshilfen. Bei vielen Frauen liegt kein medizinischer Grund für eine ungewollte Kinderlosigkeit vor - meistens stimmt schlichtweg das Timing nicht. Eine kleinere Gruppe ist auf die Unterstützung von Reproduktionsmedizinern angewiesen. Sie als Apothekenteam können Frauen mit verschiedenen Angeboten auf ihrem Weg zum Nachwuchs begleiten und beraten. |

    Schwerpunkt Kinderwunsch an die Öffentlichkeit bringen

    Wenn Sie sich für den Schwerpunkt Kinderwunsch entscheiden, ist es zunächst einmal wichtig, dies publik zu machen. Am besten gestalten Sie Ihr Schaufenster entsprechend und weisen so auf Ihren neuen Schwerpunkt hin. Stellen Sie beispielsweise Schaufensterpuppen auf wie Mutter und Vater mit Kinderwagen, die sich in einer saisonalen Umgebung bewegen. Weiterhin können Sie die Szene mit passenden Produkten dekorieren:

     

    • Nahrungsergänzungsmittel
    • Thermometer
    • Schwangerschafts- und Ovulationstests
    • Fertilitätsmonitore

     

    Gerade seltene Schwerpunkte wie Kinderwunsch sind auch immer interessante Themen für die lokale Presse. Machen Sie also die Tageszeitung in Ihrer Umgebung auf Ihre neuen Leistungen aufmerksam. Ein kurzes Interview mit einem Foto von Ihnen und Ihrem Team lenkt die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden kostengünstig und effektiv auf Ihre Apotheke.

    Informationsabende zu speziellen Themen

    Auch auf Ihrer Website sollte sich Ihr Schwerpunkt wiederfinden - am besten als eigener Navigationspunkt. Dort können Sie dann ausführlich beschreiben, welche Leistungen Sie anbieten. Sie können beispielsweise Informationsabende zum Thema Kinderwunsch veranstalten und darüber aufklären, welche Maßnahmen Frauen ergreifen sollten, die sich ein Baby wünschen:

     

    • Keinen Alkohol mehr trinken
    • Mit dem Rauchen aufhören
    • Vorsorglich Folsäure einnehmen
    • Sport treiben
    • Den Zyklus beobachten

     

    Frauen, bei denen es nicht auf Anhieb klappt, freuen sich vielleicht darüber, sich mit anderen Betroffenen austauschen zu können und sind dankbar über hilfreiche Tipps. Häufig kennen sie ihren Zyklus nicht und sind sich unsicher, wann genau der Eisprung stattfindet. In Beratungsgesprächen oder auf Informationsabenden können Sie darüber aufklären und den Frauen entsprechende Hilfsmittel aus der Apotheke empfehlen. Ovulationstests oder Zyklusmonitore beispielsweise zeigen schnell und einfach an, ob die Frauen fruchtbar sind oder nicht. Wer langfristig planen möchte, kann sich auch an der Temperaturmethode versuchen. Machen Sie die Damen darauf aufmerksam, dass nur Thermometer eindeutige Ergebnisse liefern können, die zwei Stellen nach dem Komma anzeigen.

     

    Manchen Frauen ist es jedoch eher unangenehm, dass es bei ihnen mit einer Schwangerschaft nicht so recht klappen will. Auch für diese Frauen sollten Sie ein offenes Ohr haben und persönliche Beratungen anbieten. In einem kleinen Nebenzimmer können Sie oder Ihre Kollegen ungestört mit den Frauen über die Probleme und die vorhandenen Möglichkeiten sprechen. So fällt es diesen leichter, ihre Sorgen und Ängste offen auszusprechen.

     

    PRAXISHINWEIS | Der Wunsch nach einem Baby ist keine reine Frauensache. Auch Männern ist daran gelegen, ihre Vaterfreuden ausleben zu können. Nicht selten jedoch sind ihre Spermien nicht in der Lage, die weibliche Eizelle zu befruchten. Nikotin beispielsweise beeinflusst die Spermienqualität und sorgt dafür, dass diese abnimmt. Die Wahrscheinlichkeit, ein Kind zu zeugen, ist bei vielen Rauchern also herabgesetzt. Auch übermäßiger Stress und Alkoholkonsum können dafür verantwortlich sein, dass es mit dem Kinderwunsch hakt. Bieten Sie Männern deshalb ebenfalls die Möglichkeit an, sich in Ihrer Apotheke umfassend beraten zu lassen - ob nun in der Gruppe, bei einer Veranstaltung oder in einem Einzelgespräch.

     

    Kooperationen bilden

    Wenn Sie in Ihrer näheren Umgebung Gynäkologen, Ernährungsmediziner oder Hebammen haben, laden Sie auch diese bei passenden Themen zu den Informationsabenden ein. Dies verleiht den Veranstaltungen mehr Gewicht und zieht eine noch größere Zielgruppe an. Der Vorteil solcher Beratungsabende ist, dass Sie sich als Experte positionieren und ein enges Vertrauensverhältnis zu den Kunden aufbauen können, die dann wahrscheinlich auch in der Schwangerschaft und später mit ihren Kindern Ihrer Apotheke treu bleiben.

    Bei fehlendem Erfolg an Ärzte verweisen

    Wenn Sie merken, dass alle Möglichkeiten erschöpft sind und eine Kundin trotz aller Tipps und Bemühungen nicht schwanger wird, sollten Sie sie an entsprechende Ärzte und Reproduktionsmediziner verweisen. Denken Sie daran, stets die freie Arztwahl der Kunden zu berücksichtigen. Sie können jedoch eine Liste mit verschiedenen Ärzten und deren Adressen bereithalten, sodass sich die Frauen die entsprechenden Kontaktdaten daraus aussuchen können.

    Quelle: Ausgabe 06 / 2015 | Seite 9 | ID 43301830