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  • · Nachricht · Apothekenrecht

    Liste gesucht: Was darf nicht in den Wochenblister?

    | FRAGE: „Gibt es eine Aufstellung, welche Arzneimittel bzw. Wirkstoffe, die fest oral verabreicht werden, aufgrund der Galenik oder Instabilität des Wirkstoffs nicht in Wochendispensern gestellt werden dürfen?“ |

     

    ANTWORT: Nein. In Deutschland gibt es unseres Wissens keine solche Aufstellung für bestimmte Wirkstoffe, denn bei genauer Betrachtung können auch die sonstigen Bestandteile wie Füllstoffe, Stabilisatoren, Farbstoffe und die Umhüllung (bei Kapseln, Filmtabletten und Dragees) die Stabilität des Wirkstoffs beeinflussen.

     

    Für die Verwendung von Arzneimitteln in Blistern muss der heimversorgende Apotheker Entscheidungen treffen, ob es sich um ein hygroskopisches Mittel (zum Beispiel Brausetabletten), einen oxydationsempfindlichen Wirkstoff, einen toxischen (zum Beispiel Zytostatika) oder lichtempfindlichen Wirkstoff (zum Beispiel Nifedipin ist ein photolabiler Wirkstoff), um Hormone oder Antibiotika handelt. All diese Arzneimittel sind für das Stellen ungeeignet (siehe hierzu auch unseren Beitrag „Stabilität fester Oralia“ in „Heimversorgung“ Nr. 1/2014 unter www.heimversorger.de und Leserforum Pharmazeutischen Zeitung unter www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=47832).

     

    So gesehen muss jeder Apotheker, der verblistert, die Tabletten anschauen und nach Hinweisen in den Fachinformationen bzw. in der Dokumentation des Herstellers suchen. Einige Hersteller haben fertige Listen ihrer Arzneimittel mit den jeweiligen Stabilitätsdaten. Dort können Sie eventuell nachfragen, ob Ihnen diese zur Verfügung gestellt werden.

     

    (Pressemitteilung von „Apotheke heute“ vom 20. August 2015)

    Quelle: ID 43497600