· Fachbeitrag · Arzneimittelversorgung
Arzneimittelberichterstattung 2020/2021: Strukturdaten des Apotheken-Arzneimittelmarktes
von Apotheker und Unternehmensberater Prof. Dr. Reinhard Herzog, Tübingen
| Regelmäßig beleuchtet AH die wichtigsten Daten des Apothekenmarktes, wobei der GKV-Markt im Mittelpunkt steht. Die Kernfragen lauten: Wie setzt sich der Arzneimittelmarkt zusammen, welche Präparate, Indikationsgebiete und Wirkstoffe dominieren und wie verteilen sich die Kosten bzw. Umsätze? |
Datengrundlagen
Als Datenquellen fungieren neben den Datendienstleistern IQVIA und Insight Health der Barmer Arzneimittelreport 2021, die laufenden Auswertungen der GKV-Verordnungen (gkv-gamsi.de) sowie der jüngst erschienene Arzneiverordnungs-Report 2021. Bei Letzterem läuft der Hauptteil mit einer allgemeinen Marktanalyse sowie schwerpunktmäßig der Betrachtung der einzelnen therapeutischen Indikationen weiter unter dem Namen „Arzneiverordnungs-Report“ ‒ auch in Buchform. Die statistischen Teile sind auf die Internetseite des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen (WIdO) gewandert und stehen dort als „Der GKV-Arzneimittelmarkt: Klassifikation, Methodik und Ergebnisse 2021“ (einschließlich der beliebten „Verordnungs-Hitliste“ der einzelnen Arztgruppen) sowie „Arzneimittel-Kompass 2021“ in zwei Publikationen zum Download bereit (wido.de, dort unter Forschung und Projekte > Arzneimittel > Analysen zum Arzneimittelmarkt). Zudem gibt es eine Online-Auswertemöglichkeit des GKV-Marktes unter dem Namen „PharMaAnalyst“ (iww.de/s4248), womit sich beispielsweise die meistverordneten Präparate oder Wirkstoffe recherchieren lassen.
Der Gesamtmarkt
Die Übersicht über den zersplitterten, von zahlreichen Rabatten und Abzügen durchsetzten GKV-Markt ist ein kompliziertes Unterfangen. Tabelle 1 zeigt eine Grobübersicht bis hinab zur Ebene des Apotheken-Nettoumsatzes. Unschärfen sind jedoch aufgrund der komplexen Verrechnungsmethodik unvermeidlich. Der Gesamtmarkt nach Umsatz auf Bruttobasis ist trotz Pandemie im Jahr 2020 kräftig um 5,9 Prozent gewachsen. Netto ist der Anstieg als Folge der im zweiten Halbjahr 2020 gesenkten Mehrwertsteuer sogar etwas höher. Der Rückgang der Betriebsstätten um 1,7 Prozent steigert insoweit den Umsatz je einzelne Apotheke noch einmal, sodass der reine GKV-Umsatzzuwachs je Betrieb bei rund 9 Prozent gelegen hat.
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