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  • · Fachbeitrag · Betriebswirtschaft

    Optimale Gestaltung des Warenlagers: ABC-Analyse als Instrument zur Vermeidung von Defekten

    von Geschäftsführer Alexander Mörsheim, easyApotheke Eschweiler

    | Nichtverfügbarkeiten und Beschaffungsprobleme behindern die normale Arbeit in einer Apotheke schon seit geraumer Zeit. Neben den pharmazeutischen bzw. medizinischen Problemen tauchen so auch deutliche betriebswirtschaftliche Schwierigkeiten in den Apotheken auf, denn jedes nicht abgegebene Medikament bedeutet einen direkten Rohertragsverlust. Somit stellt sich die Frage, wie das eigene Warenlager strukturiert werden kann, um diese Problematik abzuschwächen ‒ ganz vermeiden lässt sie sich derzeit sicherlich nicht. Die ABC-Analyse bietet einen Lösungsansatz. |

    Regeln für den Optimalfall

    Bevor die ABC-Analyse ‒ einem gängigen Mittel in der Betriebswirtschaft zur Analyse eines Warenlagers ‒ näher erläutert wird, soll betrachtet werden, welche Regeln im Optimalfall gelten. Bei Vernachlässigung der Prozesskosten sind die entscheidenden Kriterien für die Steuerung der Lagermenge der Rabatt und die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Out-of-Stock-Situation zwischen zwei Lieferfenstern kommt. Betrachtet man die Gruppe der verschreibungspflichtigen Medikamente, sollen mögliche Rabattunterschiede zwischen Direktbestellung und Großhandelslieferung vernachlässigt werden. Im Falle einer Großhandelslieferung legt somit das Lieferfenster des Großhandels die Bevorratungsmenge fest. Ausgehend von maximal fünf Stunden zwischen zwei Lieferungen muss eine Out-of-Stock-Situation nur innerhalb dieses Zeitfensters geklärt sein. Wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass in dieser Zeit mehr als x Nachfragen kommen, muss das Medikament auch nur x-mal vorrätig sein. Die Probleme entstehen dann, wenn es um nicht mehr ubiquitär verfügbare Medikamente geht.

    Die ABC-Analyse

    Die ABC-Analyse ermöglicht es, die verschiedenen Medikamente innerhalb des Lagers nach ihrer Relevanz für die Apotheke, ihrem Wert und ihrem Umsatz zu klassifizieren und zu verteilen.