· Fachbeitrag · Betriebswirtschaftliche Apothekensteuerung
Wichtige Kennzahlen für Apotheken: Eigenkapital- und Gesamtkapitalrentabilität
von Prof. Dr. Hendrik Schröder, Universität Duisburg-Essen
| Die Kapitalrentabilität (auch: Kapitalrendite) ist wie die Umsatzrentabilität eine erfolgsbezogene Kennzahl, in deren Zähler der Gewinn (hier: Vorsteuergewinn) steht. Sie ist ein Maßstab der Wirtschaftlichkeit in einer Apotheke und zeigt, wie effizient diese das verfügbare Kapital einsetzt. |
Formeln für die Eigenkapital- und Gesamtkapitalrentabilität
Die Eigenkapitalrentabilität ist wie die Gesamtkapitalrentabilität eine Kennzahl, die die Verzinsung (r für Rendite) des eingesetzten Kapitals angibt. Bei der Eigenkapitalrentabilität wird der Gewinn (bei dessen Ermittlung die Fremdkapitalzinsen bereits abgezogen sind) durch das durchschnittlich gebundene Eigenkapital (EK) geteilt. Zum Eigenkapital gehören vor allem Kapitaleinlagen und einbehaltene Gewinne. Das durchschnittlich gebundene Eigenkapital wird berechnet, indem die Höhe des Eigenkapitals am Anfang einer Periode (AB = Anfangsbestand), i. d. R. ein Jahr, und am Ende der Periode (EB = Endbestand) addiert und dann durch zwei geteilt wird. Dabei wird von einer gleichmäßigen (d. h. linearen) Entwicklung des Eigenkapitals ausgegangen.
Wenn das Eigenkapital in Produktionsmittel (Anlage- und Umlaufvermögen) der Apotheke investiert wird, gibt die Rendite die dort erzielte Verzinsung an. Entsprechend geht es um die Verzinsung, wenn das Eigenkapital auf dem Finanzmarkt angelegt wird. Interessant kann also die Frage sein, ob freies Eigenkapital in den Betrieb oder in Finanztitel investiert werden soll.
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