· Nachricht · Digitalisierung
Digitalisierungs-Showroom erweitert: Landesärztekammer und Landesapothekerkammer Baden-Württemberg kooperieren
| Die Landesärztekammer Baden-Württemberg und die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg haben heute eine neue und langfristige Zusammenarbeit bekanntgegeben. Gemeinsam wollen die beiden Körperschaften der Ärzte- und Apothekerschaft im Südwesten die flächendeckende Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter voranbringen. Zu diesem Zweck wurde dem Digitalisierungs-Showroom der Landesärztekammer jetzt ein weiterer typischer Arbeitsplatz in Form einer Apotheke ‒ und damit eine weitere Schnittstelle im digitalen Gesundheitsraum ‒ hinzugefügt. |
Digitale Kommunikation und Datenaustausch im Showroom
Bereits seit über einem halben Jahr betreibt die Landesärztekammer Baden-Württemberg ihren Showroom, in dem sich die digitale Kommunikation und der Datenaustausch zwischen Arztpraxen erleben lassen. Ärzte können hier die neuen digitalen Anwendungen ‒ beispielsweise die Telematikinfrastruktur, Telemedizin oder Apps auf Rezept ‒ im geschützten Raum spielerisch ausprobieren. Auf diesem Weg lassen sich Berührungsängste abbauen und mehr Akzeptanz für die Digitalisierung der gesundheitlichen Versorgung erzielen.
Kooperation zwischen Ärzte- und Apothekerkammer
In Zusammenarbeit mit der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg wurde dem Showroom jetzt der Arbeitsplatz Apotheke ‒ und damit eine weitere Schnittstelle im digitalen Gesundheitsraum ‒ hinzugefügt. „Durch die Kooperation mit der Landesapothekerkammer können wir jetzt die Verbindung zwischen Praxen und Apotheke innerhalb der Telematikinfrastruktur simulieren“, erläutert Dr. Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg. Hierfür hat die Landesapothekerkammer einen vollumfänglich ausgestatteten Arbeitsplatz mit einem Apothekenverwaltungssystem (AVS) im Showroom eingerichtet. „So kann der komplette Prozess des elektronischen Rezepts, von der Ausstellung in der Arztpraxis bis hin zur Einlösung und Ausgabe eines Medikaments in der Apotheke, realitätsnah abgewickelt und dargestellt werden“, ergänzt Dr. Martin Braun, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg.
Einlösewege für das E-Rezept
Derzeit sind drei Einlösewege für das E-Rezept möglich: via Papierausdruck durch die Arztpraxis, via E-Rezept-App per Smartphone oder nach Vorlage der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Im Showroom können jetzt all diese Szenarien durchgespielt und nachvollzogen werden. „Die Einbindung von weiteren digitalen Prozessen stärkt die Kommunikation zwischen den Praxen und den Apotheken. Mit dieser Simulation machen wir digitale Gesundheitsversorgung erlebbar“, betont Dr. Miller. Und Dr. Braun ergänzt: „Mit dem Einsatz von neuesten Entwicklungen und Technologien unterstreichen unsere beiden Kammern einmal mehr, dass wir auch in Zukunft unseren gesetzlichen Auftrag voll und ganz erfüllen werden: die fachliche Befähigung, die Optimierung und die Qualität der Versorgung im Gesundheitswesen zu unterstützen und voranzutreiben.“
Bundesweit verfügbare Online-Fortbildung zum E-Rezept
Die beiden Körperschaften arbeiten künftig auch bei der Vermittlung von Digital-Kompetenzen im medizinischen Bereich zusammen. So wird am 23.06.2023 in einer gemeinsamen Online-Fortbildung zum E-Rezept neben den bisher möglichen Einlösewegen über die E-Rezept-App und den Papierausdruck erstmalig und bundesweit die Prozessabwicklung über die eGK live demonstriert werden. Diese online-Fortbildung steht der gesamten Ärzte- und Apothekerschaft offen und erlaubt es, das Themenfeld des E-Rezepts genau nachvollziehen und verstehen zu können. Die Fortbildung wird daher von der gematik unterstützt.
Weiterführende Hinweise
- Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Landesärztekammer und der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg
- Weitere Informationen zur Fortbildung: www.aerztekammer-bw.de/fobi und www.lak-bw.de
- Weitere Informationen über den Showroom: www.aerztekammer-bw.de/ehealth