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    Teambuilding-Maßnahmen, die wirklich etwas bewirken

    Bild: SOLO PLAYER - stock.adobe.com

    von Katja Löffler, M.Sc. Wirtschaftspsychologie, Dipl. Kffr. (FH), PTA, Grasbrunn

    | Ist die Stimmung im Team im Keller, greifen Arbeitgeber gerne auf Teambuilding-Maßnahmen wie den Besuch eines Kletterwalds, eine Raftingtour, Rallyes, Wanderungen, Events mit Pferden, Schafen o. Ä. oder neuerdings auch auf den Besuch von Escape Rooms zurück. Die Hoffnung ist groß, dass nach solchen Events aus dem „zerstrittenen Team“ ein motiviertes und engagiertes Team wird, das fleißig und ohne Streit zusammenarbeitet. Doch so einfach funktioniert Teamentwicklung nicht, denn gruppendynamische Prozesse sind sehr komplex. |

    Problem vieler Teambuilding-Events

    Viele Teambuilding-Events arbeiten mit Emotionen wie Nervenkitzel oder Spannung. Durch das gemeinsame Erfolgserlebnis sollen Problemlösefähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Vertrauen und Zusammenhalt gefördert werden. Allerdings lösen solche Events nicht nur positive, sondern bei einigen Teilnehmern auch negative Emotionen aus. So kann z. B. die in der Bevölkerung weitverbreitete Höhen- oder Platzangst bei einigen Mitarbeitern schon Tage vor der Veranstaltung zu Stress und Panikattacken führen. Bei unsportlichen Personen kann eine Sportveranstaltung Versagensängste oder Schamgefühle auslösen.

     

    Wer, aus welchen Gründen auch immer, nicht an Teamevents teilnimmt, gilt schnell als „nicht teamfähig“, als Spielverderber oder Sonderling und erlebt sozialen Druck. Dabei gibt es zahlreiche Mitarbeiter, die einfach nur in Ruhe ihre Arbeit erledigen wollen und wenig von ihrer Gefühlswelt ‒ dazu zählen auch Ängste und Schamgefühle ‒ im Team preisgeben wollen. Andere wiederum brauchen die strikte Trennung von Beruf und Privatleben, um sich zu regenerieren und Stress abzubauen. Aus diesem Grund nehmen sie nur ungern an Veranstaltungen teil, die in ihrer Freizeit stattfinden. Das ist legitim und sollte respektiert werden.