· Fachbeitrag · Work-Life-Balance
Wenn weniger mehr ist ‒ gute Vorsätze für 2021
von Dr. Doortje Cramer-Scharnagl, Edewecht
| Hatten Sie sich auch für dieses Jahr viel vorgenommen: das Warenwirtschaftssystem rundum erneuern, die Zusatzqualifikation Infektiologie erwerben, regelmäßig Sport treiben, mehr Zeit mit den Kindern verbringen und sich außerdem im regionalen Marketingverein engagieren? Und stehen Sie jetzt vor den Trümmern Ihrer guten Vorsätze ‒ nicht nur „wegen Corona“? Falls Sie jetzt zum Jahresende Bilanz über das ziehen, was Sie erreicht haben, dann ist es nicht unbedingt die richtige Schlussfolgerung, die Ziele für 2021 (noch) höher zu stecken. |
Die Höher-schneller-weiter-Falle
Manche Menschen mögen viel „Action“ ‒ das liegt daran, dass sich in Stresssituationen der ganze Körper auf Höchstleistungen vorbereitet. Dieser Energieschub macht uns euphorisch. Doch als Apotheker wissen Sie nur zu gut, dass unser körpereigenes Stressprogramm nicht für den Dauergebrauch geeignet ist: Lang anhaltender Stress ohne ausreichende Erholungspausen macht krank. Wenn Sie Ihre Freude am Beruf und im Privatleben also erhalten möchten, sollten Sie nicht in die „Höher-schneller-weiter-Falle“ tappen. Gerade in Sachen Karriere sind kleinere Schritte oft die besseren. So kann ein Apothekenstandort mit einem tollen Team unter Umständen besser für Sie sein als die Leitung von drei Filialapotheken zusätzlich zur Hauptapotheke, was mit längeren Anfahrten und eventuell Stress unter den Kollegen verbunden ist.
Ziele wohlüberlegt planen
Es ist gut und wichtig, sich immer wieder neue Ziele zu setzen. Nur so kommen wir voran. Wenn Sie sich jedoch ohnehin überfordert fühlen, ist vor dem Start des neuen Vorhabens („Endlich den Onlineshop realisieren!“) zunächst einmal eine Lageanalyse wichtig:
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