01.12.2009 | Altersvorsorge
Gewinn durch vorzeitigen Ausstieg aus dem Apotheker-Versorgungswerk
von Sönke Liebig, Geschäftsführer, YPOS Consulting
„Meine Rente ist sicher, weil für mich im Versorgungswerk Kapital gebildet wird.“ Diese Aussage ist ebenso weit verbreitet wie nicht in allen Punkten richtig. Die Apotheker-Versorgungswerke bieten zwar bei vergleichbarem Beitrag ein wesentlich höheres Versorgungsniveau als die gesetzliche Rentenversicherung. Und trotzdem kann es sich lohnen, die Rente aus dem Versorgungswerk zu einem früheren Zeitpunkt als zum Renteneintritt in Anspruch zu nehmen. Warum das so ist und wie sich ein vorzeitiger Abruf der Rente und eine alternative Anlage der gesparten Beiträge für Apotheker/innen rentiert, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Praxisfall
Das folgende Beispiel eines Apothekers zeigt, welche Überlegungen und Berechnungen dieser anstellen muss, um eine Entscheidung „Versorgungswerk - bleiben oder aussteigen?“ treffen zu können.
Beispiel
Apotheker M (Jahrgang 1950) hat Rentenansprüche aus dem Apotheker-Versorgungswerk erworben. In das Versorgungswerk zahlt er einen Monatsbeitrag von 1.074 Euro.
M stellt sich im Rahmen seiner privaten Finanzplanung die Frage, ob sich ein vorzeitiger Abruf der Rente aus dem Versorgungswerk für ihn rechnet. |
Rentenalternativen aus der Apothekerversorgung
Eine Anfrage von M bei der Apothekerversorgung ergibt folgende Rentenalternativen bei unterschiedlichem Renteneintritt:
Rentenalternativen
| Rentenbeginn mit 60 | Rentenbeginn mit 65 |
Beitrag Versorgungswerk |
entfällt | weiterhin monatlich 1.074 Euro |
Altersrente brutto | 2.594 Euro | 3.706 Euro |
Auf den ersten Blick scheint sich der vorzeitige Rentenabruf für M nicht zu rechnen. Schließlich muss er mit monatlich 1.112 Euro (ca. 30 Prozent) weniger auskommen, wenn er seine Rente bereits ab dem 60. Lebensjahr und nicht erst mit 65 Jahren abruft.
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