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  • 01.04.2006 | Apothekenentwicklung

    Erfolgsfaktor Netzwerk im Apothekenbetrieb

    von Dipl.-Pädagoge Dr. Wolfgang Huge, Bad Essen

    Ein gut funktionierendes Netzwerk ist eines der Geheimnisse eines erfolgreichen Unternehmers. Damit können sich Apotheken als Beratungsdienstleister positionieren, Marktanteile sichern und Umsatzsteigerungen ermöglichen. Der folgende Beitrag hinterfragt den Netzwerk-Gedanken und gibt praktische Umsetzungstipps.  

    Beispiel: So kann ein Netzwerk auch zufällig entstehen

    Ein Netzwerk ist als zielgerichtete Verknüpfung von unterschiedlichen Beziehungen zu verstehen. Wer (gute) Beziehungen pflegt, kann davon auf vielfältige Weise profitieren. Manche Netzwerke entstehen bereits unbewusst, wie das folgende Fallbeispiel verdeutlicht.  

     

    Beispiel

    Es ist Donnerstagmorgen: Apotheker M stellt in seiner Apotheke erstaunt fest, dass im Laufe des Vormittages bereits die fünfte Packung eines bestimmten homöopathischen Präparats über den HV-Tisch geht. Dabei handelt es sich um ein Präparat, von dem sonst nur gelegentlich eine Packung verkauft wird. Die Rücksprache mit einer PTA offenbart, dass am Vorabend eine Homöopathin aus dem Nachbarort in ihrem Vortrag bei den „Landfrauen“ über die Wirkung des Präparats gesprochen hat. So jedenfalls hat es eine Kundin der PTA erzählt.  

    Der Apotheker freut sich über den unerwarteten Umsatz. M und sein Team notieren den Fall auf einer Pinnwand, auf der sie ungewöhnliche Vorgänge, eigene Ideen und wichtige Ansprechpartner festhalten, um diese für ihr Apothekenmarketing zu nutzen. Obwohl sie noch nie etwas vom „Networking“ gehört haben, folgten sie ihrem Gefühl, dass es wichtig ist, Impulse von allen Seiten (Kunden, Ärzten, Großhandlungen, Pharmaunternehmen etc.) aufzunehmen. Daher registrieren sie auch, dass die Frauengruppe des Landvolks aktiv geworden ist und ungewöhnliche Umsätze ausgelöst hat.  

    Beispiel: So wird ein Netzwerk bewusst weiterentwickelt

    Obwohl die einzelne Veranstaltung zunächst keine verkaufswirk-same Langzeitwirkung hat, bittet M eine PTA, Kontakt zur Landfrauengruppe aufzunehmen und ihr anzubieten, die Gruppe bei ähnlichen Veranstaltungen in Zukunft zu unterstützen – zum Beispiel durch die Auslage von Hinweisblättern oder das Aushängen von Plakaten.