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  • 04.02.2009 | Apothekenentwicklung

    Individualität in der Apotheke mit Köpfchen!

    von Apotheker Dr. Reinhard Herzog, Tübingen

    Nicht zuletzt durch die Stellungnahme des Generalanwalts am Europäischen Gerichtshof (EuGH), Yves Bot, verdichten sich die Hinweise, dass die Individualapotheken zumindest mittelfristig keine Kapitalgesellschaften als Konkurrenz zu fürchten brauchen. Trotz langfristiger Unsicherheiten ist in jedem Fall aber noch einmal Zeit gewonnen, um das Thema „Individualität in der Apotheke“ mit Leben zu füllen.  

    Von Individualität reden alle

    Die inhabergeführte Apotheke hat auf den ersten Blick sehr viele Freunde und wird vielerseits in den Himmel gehoben - oft nicht ganz uneigennützig. Denn viele Apothekendienstleister und Pharmafirmen würden sich mit starken Apothekenketten schwer tun, die eine große Nachfragemacht stellen könnten.  

     

    Doch faktisch werden auch den inhabergeführten Apotheken gern einfach nur Konzepte von der Stange angeboten - zu höheren Preisen und mit einem anderen Nimbus und bis hin zu dezidierten Ketten-Vorstufen. In den vergangenen Jahren lief somit der Trend eher in Richtung „Standardisierung“ und „Uniformierung“. Diese Verwässerung der eigenen Identität zugunsten von Systemmarken (die bis heute oft keine guten Bekanntheitswerte in der Bevölkerung erzielt haben) kann sich jetzt womöglich als Nachteil erweisen. So wird sich die Frage der Kooperationen und der Systempartnerschaften in Kürze neu stellen.  

     

    Zudem erzielten Einkaufsverbünde bislang eher geringe Vorteile, die zum großen Teil wieder durch den Aufwand für die Kooperation aufgefressen wurden. Außerdem werden Rabatte wahrscheinlich weiter verstärkt in den politischen Fokus geraten - als Gegenleistung für die zu erwartende Stärkung der heilberuflichen Funktion.  

    Was zeichnet eine „besondere Apotheke“ aus?