26.02.2008 | Personal
Hohe Fehlzeitquoten müssen nicht sein
Wie in jedem anderen Unternehmen auch können Fehlzeiten von Mitarbeitern in Apotheken die Abläufe sehr stören und teilweise zum Erliegen bringen. Natürlich sind Fehlzeiten in der Regel die Folge von Krankheiten und insofern unvermeidbar. Jedoch gibt es hier und da auch Mitarbeiter, die etwa bereits bei der Zeitungsmeldung über eine drohende „Grippewelle“ erste Anzeichen einer Infektion an sich selbst verspüren und dann der Apotheke fernbleiben. So oder so – Apotheker sind gefordert, für solche Fälle Vorkehrungen zu treffen, um den Offizinbetrieb nicht zu gefährden und (noch) gesunde Mitarbeiter nicht zu überlasten. Dabei gibt es einige Maßnahmen, die helfen, den Krankenstand relativ niedrig zu halten.
Fehlzeiten im Branchenvergleich
Doch wann liegt überhaupt ein hoher Krankenstand in der eigenen Apotheke vor? Um dies zu beurteilen, können statistische Kennwerte herangezogen werden. Aus den Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft ergibt sich, dass Unternehmen mit einer durchschnittlichen Fehlzeitquote von etwa 4 Prozent der Gesamtarbeitszeit – das heißt etwa neun Tage pro Mitarbeiter und Jahr – zu rechnen haben. Diese Zahlen bedeuten einen historischen Tiefstand und schwanken je nach Branche zwischen 2 Prozent (Bankgewerbe) und 6,1 Prozent (Abfall- und Abwasserbeseitigung). Der Grund für diesen geringen Krankenstand wird vor allem darin gesehen, dass inzwischen viele Kranke bei Bagatellerkrankungen auf eine Auszeit zur Genesung verzichten.
Wenn Ihre Apotheke nun Werte von weniger als 3 Prozent aufweist, besteht kaum Handlungsbedarf – es sei denn, dass sich diese Fehltage auf bestimmte Mitarbeiter/innen konzentrieren. Auch muss stets im Auge behalten werden, dass bestimmte Erkrankungen einen längeren Heilungsprozess erfordern. So kann zum Beispiel die langwierige Erkrankung nur einer Mitarbeiterin die Quote der Fehlzeiten auf einen Wert weit jenseits der 4 Prozent schnellen lassen.
Praxistipp: Ohne derartige Besonderheiten kann als Faustformel ausgegeben werden: Liegt der Krankenstand bei über 4 Prozent, sollte der Apotheker den Ursachen nachgehen und gegebenenfalls gegensteuern.
Ursachen für Fehlzeiten
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