31.05.2010 | Personalentwicklung
Lebenlanges Lernen ist im Trend
von Julia Bange, Medienbüro Medizin, Hamburg
„Lernen ist wie Rudern. Sobald man aufhört, treibt man zurück.“ Dieses Zitat des britischen Komponisten Benjamin Briten trifft bei den Apothekern heute mehr denn je ins Schwarze: Im Jahr 2009 registrierte die Bundesapothekerkammer (BAK) sage und schreibe 119.000 Teilnehmer bei Fortbildungsveranstaltungen der Länderkammern. Hinzu kommen nach BAK-Schätzungen rund 50.000 weitere Teilnehmer bei anerkannten externen Anbietern. Diese hohe Nachfrage spiegelt sich auch in dem Angebot an Fortbildungsveranstaltungen wider: So gab es 2009 um die 10 Prozent mehr Seminare und Lerneinheiten der Apothekerkammern als im Vorjahr. Bei akkreditierten externen Anbietern beträgt der Zuwachs sogar 13 Prozent.
Inhaltliche Vielfalt
Die Auswahl einer Fortbildung und des Fortbildungsthemas sollte sich an dem eigenen Wissensstand und den individuellen Zielen orientieren. Inhaltlich können pharmazeutische, berufsbezogen wissenschaftliche oder betriebswirtschaftliche Themen abgedeckt werden oder solche, die auf apothekenübliche Waren und Dienstleistungen ausgerichtet sind. Der Schwerpunkt der Fortbildungen im vergangenen Jahr lag nach Angaben der BAK in den Bereichen Arzneimittelinformation und -beratung. Beliebte Themen dabei waren Diabetes, Asthma und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Ernährungsberatung oder Wundversorgung. Hier eine Auswahl unterschiedlicher Fortbildungsangebote und -arten:
Dauerbrenner: Diabetes-Seminar
Die Landesapothekerkammern bieten u.a. den Fortbildungskurs „Pharmazeutische Betreuung diabetischer Patienten“ an, den die Bundesapothekerkammer zusammen mit der Deutschen Diabetes Gesellschaft entwickelt hat. Der Kurs vermittelt theoretische Kenntnisse etwa zur Regulation des Blutzuckers, Insulinwirkung und Therapiestrategien. Außerdem werden die Pharmakotherapie bei Diabetes und diagnostische Maßnahmen erörtert. Der Seminarteilnehmer erhält Hinweise zur Gerätekunde und Messmethoden, mit praxisnahen Tipps zum Blutzuckermessen in der Apotheke. Ein zentraler Punkt des Seminars ist die pharmazeutische Betreuung von Patienten von manifestem Diabetes durch Apotheker/innen. Aus diesem Grund erläutert der Kurs auch die Ziele und Aufgaben des Apothekenteams sowie Aspekte wie Patientenansprache, Medikationsprofile, arzneimittelbezogene Probleme und Anleitung zum Selbstmanagement.
Termine und Kosten des Seminars sind bei den Landesapothekerkammern anzufragen.
Gefragt: Herz-Kreislauf-Fortbildung
Jeder zweite Todesfall in Deutschland geht auf eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems zurück. Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe bietet das Seminar „Herz-Kreislauf-Gesundheit - Eine Aufgabe für die Apotheke“ an. Der theoretische Teil des Kurses informiert über die wichtigsten Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt oder Schlaganfall und klärt über Warnsignale einer Erkrankung auf. Im praktischen Teil bestimmen die Teilnehmer ihre eigenen Risikofaktorwerte und erstellen eine Strategie für präventive und medikamentöse Maßnahmen zur Erhaltung einer möglichst langen Herz-Kreislauf-Gesundheit.
Rezeptbeispiele: Asthma
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