· Fachbeitrag · Apothekenveräußerung
Die steuerliche Behandlung des Apothekenverkaufs
von Dipl.-Kfm. Martin Wolf, LL.M., Dr. Schmidt und Partner, Koblenz/Dresden/Oberhausen/München
| Werden die Vorbereitungen für eine Apothekennachfolge professionell und rechtzeitig getroffen, steht einem erfolgreichen Verkauf der Apotheke nichts im Wege. Viele Apotheker fragen sich jedoch: „Was bleibt mir eigentlich ‚netto‘ nach dem Verkauf übrig?“ oder „Inwieweit kann der Verkaufserlös einen Teil meiner Altersversorgung darstellen?“ Um diese Fragen zu beantworten, werden in diesem Beitrag die steuerlichen Folgen eines typischen Apothekenverkaufs dargestellt und beispielhaft quantifiziert. |
Aktuelle Entwicklungen im Apothekenmarkt
Im Jahr 2012 sank die Anzahl der Apotheken in Deutschland erstmals seit 1994 unter 21.000. Insgesamt mussten in 2012 mehr als 480 Apotheken schließen, während 185 neu eröffnet wurden. Die anhaltende Konsolidierung im Apothekenmarkt führt einerseits dazu, dass für kleinere ertragsschwache Apotheken mangels Zukunftsfähigkeit häufig kein Nachfolger gefunden werden kann. Andererseits können größere ertragsstärkere Apotheken von der Bereinigung des Marktes profitieren, da sie ohne eigenes Zutun häufig verstärkt von den Kunden zuvor geschlossener Konkurrenzapotheken frequentiert werden. Kurzum: Der Markt entwickelt sich hin zu größeren Apotheken bzw. hin zu Apothekern, die an mehreren Standorten gleichzeitig Apotheken besitzen.
Vor diesem Hintergrund lässt sich beobachten, dass für gut geführte Apotheken mit gesunder Kostenstruktur und guten Großhandelskonditionen weiterhin beachtliche Kaufpreise bzw. Firmenwerte erzielt werden. Als Inhaber einer zukunftsfähigen Apotheke ist es daher von großer Bedeutung, sich rechtzeitig mit der Apothekennachfolge zu beschäftigen.
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